Sogar Bugatti ist Partner

Facebook-Änderung stürzt Luxus-Firma in die Pleite

Ein Luxus-Smartwatch-Hersteller aus Traun in OÖ ist insolvent. Ein Grund sind laut KSV auch Änderungen bei Facebook-Mutterkonzern META.

Oberösterreich Heute
Facebook-Änderung stürzt Luxus-Firma in die Pleite
Der Luxus-Smartwatch-Hersteller aus Traun ist pleite. Am Foto zu sehen ist das Zentrum, an dem mehrere Firmen beheimatet sind, darunter auch die Viita Watch.
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Die nächste Großinsolvenz in Oberösterreich: Die 2017 gegründete Smartwatch-Firma "Viita Watches" aus Traun ist pleite. Das berichtete der Kreditschutzverband KSV1970 am Mittwoch.  In dem Report heißt es: "Die Schuldnerin stellte hochwertige Smartwatches her, die man ab 2021 sogar durch einen Kooperationsvertrag mit dem Luxusautohersteller Bugatti unter dessen Branding vertreiben konnte".

Anfangs habe das Unternehmen aber aufgrund von Qualitätsproblemen erhebliche Verluste gemacht, zudem musste die Firma "erhebliche Summen" als Forschungsaufwand verbuchen.

Laut eigenem Insolvenzantrag war das Unternehmen im Geschäftsjahr 2022/23 (per 31.1.2023) noch nicht überschuldet, musste dann im nächsten Geschäftsjahr aber erhebliche Verluste hinnehmen.

Der KSV schreibt: "Grund dafür waren Änderungen im Anzeige- und Suchalgorithmus bei META (ehemals Facebook), wodurch man sein Zielpublikum nur mehr eingeschränkt erreichen konnte". Das erinnert an den Fall der Linzer Musik-App "Fretello". Auch damals wurden Änderungen beim Datenschutz als Mitgrund für die Pleite angeführt.

Weitere Ursachen für die Insolvenzantragstellung seien ein bereits im Jahr 2022 beantragter - aber noch nicht erhaltener - Verlustausgleich von 340.000,- Euro bei der Covid-19-Finanzierungsagentur des Bundes gewesen. 

Das Unternehmen beabsichtigt eine Sanierung, die über die Fortführung des Unternehmens erreicht werden soll. "Nach den Problemen bei META gelang es, die Uhren auf der Verkaufsseite von Bugatti zu vertreiben, wodurch man sich in den nächsten Monaten erhebliche Zugewinne erwartet", so der KSV. "Dies allein schon aufgrund der Tatsache, dass Bugatti über 26 Millionen Follower hat, während der Schuldnerin nur 23.000 Menschen folgten. Zudem habe das eigene Warenlager einen Wert von über 1,5 Millionen Euro, so die Schuldnerin in ihrem Insolvenzantrag."

16 Mitarbeiter betroffen

"Wir werden die vorhandene Fortführungsrechnung prüfen und entsprechende Nachweise zur Finanzierbarkeit des Sanierungsplanes verlangen", so Alexander Meinschad vom KSV1870, der die Gläubiger vertritt. 

Von der Pleite sind 16 Dienstnehmer und 30 Gläubiger betroffen, die Passiva betragen laut Bericht rund 5,5 Millionen Euro, die genaue Höhe des Vermögens ist derzeit laut KSV noch unbekannt. 

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