Pleite-Serie reißt nicht ab
"Firma schließen" – 2 Mio. Euro Schulden, nun droht Aus
Die Krise schlägt weiter erbarmungslos zu, nun die nächste Pleite: Eine Immobilien-Firma schlitterte in die Insolvenz. Die Schulden sind gewaltig.
Der Kreditschutzverband ist alarmiert: "Der Blick auf die vergangenen Wochen zeigt, dass die Halbjahres-Insolvenzzahlen in Oberösterreich erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie das Vor-Krisen-Niveau übersteigen", hieß es vor Kurzem.
Jetzt hat es die nächste Firma erwischt: Über den Immo-Verwerter WPE mit Sitz in Ried im Innkreis wurde das Konkursverfahren eröffnet. Die Höhe des Vermögens ist nicht bekannt. Die Schulden machen rund 2,3 Millionen Euro aus.
Das Unternehmen wurde 2017 gegründet und ist in mehrere Liegenschaften eingemietet. Laut KSV dürften seit mehreren Monaten Zahlungsschwierigkeiten vorliegen. Aktuell wird nur ein Mitarbeiter beschäftigt.
Das Insolvenzgericht kam jedenfalls jetzt zum Schluss, dass ein Verfahren eröffnet werden muss. Einem Gläubiger war ein Darlehen nicht zurückgezahlt worden.
"Die Masseverwalterin wird nun zu prüfen haben, ob eine Weiterführung des schuldnerischen Unternehmens zu weiteren Verlusten für die Gläubiger führen würde", erklärt Alexander Meinschad vom Kreditschutzverband. Im schlimmsten Fall ist die Firma "zu schließen und einer Gesamtverwertung zuzuführen".
Expertin warnt vor Pleitewellen
Unbarmherzige Teuerung: Immer öfter geraten Menschen in eine Krise und verschulden sich. Eine Expertin beunruhigt jetzt mit neuen Zahlen.
Petra Wögerbauer vom KSV rechnet damit, dass sich die angespannte Lage für viele Menschen in Oberösterreich kaum entspannen wird. "Insofern müssen wir mit einer Zunahme bei den Privatkonkursen rechnen, insbesondere für einkommensschwächere Haushalte."