Die Opferzahlen nach der Horror-Flut von Valencia sind enorm. Spanien hat eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen.
Alberto Saiz / AP / picturedesk.com
Die Zahl der Todesopfer durch die verheerenden Unwetter im Osten und Süden Spaniens ist laut einem Bericht der Nachrichtenagentur EFE auf 155 gestiegen. Eine unbekannte Zahl von Menschen wurde laut Angaben der Behörden weiterhin vermisst.
In einigen Fahrzeugen gebe es weitere Tote, sagte der spanische Verkehrsminister Óscar Puente. Ganze Dörfer wurden am Dienstag und Mittwoch nach heftigen Regenfällen von Sturzfluten verschlungen.
Nach der Horror-Sintflut im Osten Spaniens drohen weitere Regenfälle. Der Wetterdienst AEMET gab eine Hochwasserwarnung der höchsten "Alarmstufe Rot" für die Region Castellón aus. Castellón ist Teil der autonomen Region Valencia, war bisher von dem Wetterphänomen "DANA" verschont geblieben, das jetzt gen Nordosten weiterzieht.
Satellitenaufnahmen der Region Valencia mit der Lagune Albufera vor und nach den Extremregenfällen vom 29. Oktober 2024.
USGS via ESA
"Es gibt in einigen Fällen weiterhin Gefahrenwarnungen", warnte daraufhin auch der spanische König Felipe VI. am Donnerstag bei einer Veranstaltung in Madrid. Es sei "noch nicht vorbei".
Bilder: Tödliche Unwetter verwüsten Region um Valencia
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Ministerpräsident Pedro Sánchez appellierte an die Menschen in der Gegend von Valencia und in Castellón zu Hause zu bleiben. "Bitte, bleibt zuhause, achtet auf die Aufrufe der Rettungsdienste", sagte er bei einem Besuch in der Stadt Valencia. Das für die Flutkatastrophe verantwortliche Tief dauere an.
Staatstrauer
Nach offiziellen Angaben kamen bislang 155 Menschen in den Sturzfluten ums Leben. Landesweit begann unterdessen eine dreitägige Staatstrauer. Auf Regierungsgebäuden wehten die Fahnen auf Halbmast.
Zum ersten Mal hat das Innenministerium mitgeteilt, dass insgesamt 39 Personen aufgrund mutmaßlicher Plünderungen festgenommen wurden. Betroffen seien vor allem Einkaufszentren gewesen. Die Zahl werde voraussichtlich noch steigen.
Flüsse traten über die Ufer, vielerorts wurden Straßen, Häuser und Felder überschwemmt, Autos und Bäume von den Wassermassen mitgerissen. Betroffen waren insbesondere die bei Feriengästen beliebten und ans Mittelmeer grenzenden Regionen Andalusien, Murcia und Valencia – Videos zeigen dramatische Szenen.
So kam es zu Todes-Unwetter
Verantwortlich für das tödliche Extremwetter war die sogenannte gota fría oder "Dana". Ein Blick in die Vergangenheit offenbart, dass der Herbst in Spanien regelmäßig seine raue Seite zeigt. Heftige Wetterphänomene kündigen das Ende des Sommers oft eindrucksvoll an.
Die Wetterlage der "Dana" – depresión aislada en niveles altos – beschreibt einen isolierten Bereich kalter Polarluft in hohen Schichten von etwa 5 bis 10 Kilometern Höhe. Man spricht auch von einem Höhentief.
Da dieser "Tropfen" sehr weit oben liegt und keine Wetterfronten mit sich bringt, bleiben die Wetterinstrumente am Boden oft unauffällig, während sich am Himmel dunkle Gewitterwolken auftürmen. Besonders knifflig ist dabei, dass ein solches Höhentief aufgrund seiner Instabilität oft nur schwer vorherzusagen ist – manchmal sind nicht einmal 24 Stunden Vorlauf möglich.
Jetstream schiebt Polarluft nach Süden
Doch wie entsteht ein solcher kalter Tropfen? Hier spielt der Jetstream, der starke Windstrom in großen Höhen, eine zentrale Rolle. Wenn dieser Jetstream kalte Polarluft zu weit nach Süden schiebt und dort eine Art "Luftblase" von den umliegenden Hochdruckgebieten abgetrennt wird, spricht man im Englischen von einem "cut-off low". Umgeben von warmer Luft entsteht dadurch ein Sog, der feuchtwarme Luftmassen anzieht.
Diese Konstellation trifft Spanien besonders häufig, weil das warme Mittelmeer den Aufstieg feuchter Luftmassen unterstützt. Der Höhenunterschied sorgt dabei für ein starkes Gewitterpotenzial, und sobald diese Luftmassen auf natürliche Barrieren wie die Pyrenäen treffen, entlädt sich die gota fría oft mit voller Wucht an der Küste.
Unwetter von 2019 bereits übetroffen
Manchmal bleibt es bei heftigen Gewittern – aber wenn die Wetterlage ungünstig ist, können die Folgen verheerend sein, so wie es sich aktuell in der Region Valencia zeigt. Auch im September 2019 kam es im Südosten Spaniens zu Extremwetterereignissen: Bäume wurden entwurzelt, Straßen überflutet und Stromleitungen beschädigt. Das Unwetter mit sieben Todesopfern galt damals als schwerstes seit über 30 Jahren, doch das aktuelle übertrifft das von 2019 bereits bei weitem.
Wissenschaftler warnen schon lange, dass extreme Wetterereignisse wie Starkregen durch den Klimawandel verstärkt werden. Die physikalischen Regeln dahinter sind unumstößlich: Wärmere Luft kann mehr Wasserdampf aufnehmen, wodurch Regenfälle deutlich stärker ausfällen können.
Seit über einem Jahr ist die globale Durchschnittstemperatur bereits 1,5 Grad wärmer als dem Schnitt der vorindustriellen Zeit (1850-1900). Ohne weltweite Kraftanstrengung zum schnellen Ende des fossilen Verbrennens wird es noch heißer und ungemütlicher werden.
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