"Nicht mundtot machen"

Schilling klagt Bohrn Mena – Er startet Spendenaktion

Der Konflikt zwischen Lena Schilling und dem Aktivistenpaar Bohrn Mena landet wieder vor Gericht. Jetzt klagt die grüne EU-Abgeordnete.
Newsdesk Heute
03.02.2025, 11:59

Nächste Runde im Konflikt zwischen der grünen EU-Abgeordneten Lena Schilling und dem Öko-Aktivistenpaar Veronika und Sebastian Bohrn Mena. In letzter Zeit war es ruhig geworden um die im EU-Wahlkampf eskalierte Auseinandersetzung – jetzt landet die Causa wieder vor Gericht.

Vorwurf: Verstoß gegen Verschwiegenheitserklärung

Und zwar hat Schilling gegen Bohrn Mena eine Unterlassungsklage eingereicht. Sie wirft dem 39-Jährigen vor, gegen die Verschwiegenheitserklärung verstoßen zu haben, die vergangenen Oktober im Rahmen eines gerichtlichen Vergleichs ausgehandelt worden war.

Hintergrund: Rund um die EU-Wahl 2024 hatte die "Affäre Schilling" um Behauptungen der Grünen gegenüber dritten Personen über die Bohrn Menas die Wogen hochgehen lassen. Die Bohnr Menas klagten, man verglich sich vor Gericht.

"Ich wollte das endlich hinter mir lassen, weil es sehr belastend für meine Familie und mich war – aber jetzt muss ich mich schon wieder vor Gericht verteidigen", so Sebastian Bohrn Mena am Sonntagabend in einem Facebook-Posting.

„Ich lasse mich von Lena Schilling nicht mundtot mache“
Sebastian Bohrn MenaÖko-Aktivist

"Man muss sich das einmal vorstellen: Sie (Schilling, Anm.) hat eine Klage gegen mich eingebracht, in der sie sich gegen Äußerungen von mir verwehrt, von denen sie selbst nicht einmal behauptet, dass sie unwahr sind", so Bohrn Mena weiter.

Den Vorwurf gegen die vereinbarte Verschwiegenheitserklärung verstoßen zu haben, lässt er im "Heute"-Gespräch nicht gelten: "Es wurde ausgemacht, über Inhalt und Konditionen des Vergleichs nicht zu sprechen. Das haben wir auch nicht getan. Aber es kann ja nicht sein, dass ich nichts sagen darf, wenn mich jemand fragt, was da eigentlich los war zwischen Schilling und uns, was sie uns angetan hat."

Es gehe "scheinbar darum, dass ich mundtot gemacht werden soll. Ich lasse mich aber von Lena Schilling nicht mundtot machen", so Bohrn Mena in seinem Posting.

„Ich muss das alleine stemmen und die Causa erreicht langsam ein finanzielles Ausmaß, das nicht mehr alleine bewältigbar ist“
Sebastian Bohrn MenaÖko-Aktivist

Zehntausende Euro Kosten und Ausfälle

Die ganze Sache bringt die Bohrn Menas auch finanziell an den Rand. Zehntausende Euro habe die Auseinandersetzung mit Schilling seit März 2024 an Kosten und Ausfällen verschlungen – "wir können einfach nicht mehr", sagt Bohrn Mena: "Ich bin kein EU-Abgeordneter, ich verdiene keine 10.000 Euro pro Monat an Steuergeld. Ich habe keine Spesenpauschale des EU-Parlaments zur Verfügung. Ich muss das alleine stemmen und die Causa erreicht langsam ein finanzielles Ausmaß, das nicht mehr alleine bewältigbar ist."

Der Aktivist hat deshalb jetzt auf Gofundme einen Spendenaufruf gestartet. Was im nicht leicht falle und "einiges an Überwindung" koste. Aber: "Jetzt brauche auch ich einmal Unterstützung." Jeder Euro diene dazu, "die Kosten und Ausfälle zu bewältigen".

Verhandlung nächste Woche

Auch Veronika Bohrn Mena meldete sich via Facebook zu Wort. Sie sei so erleichtert gewesen, als sie nach dem Vergleich mit Schilling davon ausging, dass die Sache nun vorbei sei. Dass die Grüne ihren Mann Sebastian nun klage, "lässt uns in ein ziemliches Loch fallen". "Nicht nur, weil wir finanziell längst an unsere Grenze gekommen sind, sondern weil es schlicht so ungerecht ist, dass ich es kaum fassen kann."

Lena Schillings Unterlassungsklage gegen Sebastian Bohrn Mena wird bereits kommende Woche in Krems (die Bohrn Menas wohnen in Niederösterreich) verhandelt.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 03.02.2025, 12:04, 03.02.2025, 11:59
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