Fahrer-Entscheidung

Red-Bull-Pilot: Ball liegt bei Mateschitz und Thai-Boss

Die Zukunft von Sergio Perez in der Formel 1 ist weiterhin offen. Ob der Mexikaner bei Red Bull bleibt, liegt auch in den Händen von Mark Mateschitz.

Sport Heute
Red-Bull-Pilot: Ball liegt bei Mateschitz und Thai-Boss
Red-Bull-Miteigentümer Mark Mateschitz.
Imago Images

Perez´ Vertrag bei den Bullen läuft noch bis 2026, wurde erst im Juni verlängert. Und soll übereinstimmenden Medienberichten zufolge keine Ausstiegsklausel verankert haben. Diese, so hieß es zuletzt, hatte Teamchef Christian Horner aus dem Vertrag streichen lassen, um den 34-Jährigen vor dem Hintergrund des Machtkampfs bei Red Bull auf seine Seite zu ziehen. Den Rennstall des frischgebackenen Vierfach-Weltmeisters Max Verstappen bringt dies nun aber in Bedrängnis.

Denn während der Niederländer souverän seinen vierten Titel in Folge einfuhr, obwohl der RB20 klar nicht mehr das schnellste Auto im Feld ist, hinkt sein Teamkollege hinterher. Perez stand seit dem Grand-Prix-Wochenende von China, dem fünften Saisonrennen, nicht mehr auf dem Stockerl, schaffte es zuletzt in Las Vegas als Zehnter gerade so in die Punkteränge. Und liegt bloß auf dem achten Rang der Fahrer-Weltmeisterschaft, konnte als einziger Pilot der Top-Vier-Teams keinen Rennsieg einfahren.

Die Eigentümer sind am Zug

Die Saison darf Perez bei den Bulle noch zu Ende fahren, dann könnte der Mexikaner fliegen, stünden Liam Lawson und Yuki Tsunoda von den Racing Bulls oder womöglich sogar Williams-Talent Franco Colapinto bereit. "Der Fahrplan ist, dass es nach Abu Dhabi – nicht vorher – ein Meeting geben wird. Das Resultat dieses Meetings wird den Shareholdern dargelegt, die entscheiden dann, wie die Fahrersituation für beide Teams nächstes Jahr aussehen wird", erklärte Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko im "ORF" das weitere Vorgehen.

Die Formel-1-Aufreger 2024

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    Die größten Formel-1-Aufreger 2024: Rivalität zwischen Norris und Verstappen, das Red-Bull-Beben um Horner, der Hamilton-Wechsel.
    Die größten Formel-1-Aufreger 2024: Rivalität zwischen Norris und Verstappen, das Red-Bull-Beben um Horner, der Hamilton-Wechsel.
    IMAGO/PanoramiC

    Heißt im Klartext: Zunächst wird nach dem Saisonfinale eine teaminterne Sitzung stattfinden, das Ergebnis dieser muss dann von den Team-Eigentümern – also der thailändischen Yoovidhya-Familie und Mark Mateschitz – abgesegnet werden. Die Yoovidhyas halten 51 Prozent am Energydrink-Imperium und damit auch am Rennteam, der Sohn von Red-Bull-Gründer Didi Mateschitz besitzt 49 Prozent.

    Thai-Boss Yoovidhya hat die Mehrheit

    Die Anteilseigner müssen entgegen dem bisherigen Vorgehen deshalb die letzte Entscheidung treffen, weil ein Perez-Aus millionenschwere Folgen hat. Durch die fehlende Ausstiegsklausel wird eine hohe Abfindungszahlung fällig. Von bis zu 20 Millionen Euro, was rund zwei Perez-Jahresgehältern entsprechen würde, ist die Rede. Nachdem die Yoovidhya-Familie die Mehrheit im Red-Bull-Imperium hält, hängt die Fahrerentscheidung von den Thailändern ab. Familienoberhaupt Chalerm Yoovidhya stärkte nach den schweren Vorwürfen der sexuellen Belästigung einer engen Mitarbeiterin Teamchef Christian Horner noch den Rücken.

    Möglich ist aber freilich auch, dass Perez bestätigt werden könnte. Der Sieger von sechs Formel-1-Rennen hat noch in Katar und Abu Dhabi Zeit, Werbung in eigener Sache zu machen.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Die Zukunft von Sergio Perez bei Red Bull ist ungewiss und hängt von den Entscheidungen der Eigentümer Mark Mateschitz und der thailändischen Yoovidhya-Familie ab.
    • Nach dem Saisonfinale in Abu Dhabi wird eine teaminterne Sitzung stattfinden, deren Ergebnis von den Anteilseignern abgesegnet werden muss, wobei ein möglicher Ausstieg von Perez aufgrund fehlender Ausstiegsklausel hohe Abfindungskosten verursachen könnte.
    red
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