Zwei Tage im Koma

Polizist stirbt nach Messer-Attacke von Mannheim

Jener Polizist, der am Freitag mehrmals mit einem Messer verletzt worden war, hat den Kampf um sein Leben verloren. Rouven L. ist tot.

Newsdesk Heute
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    Messerattacke in Mannheim: Polizei und Spurensicherung im Einsatz am Tatort, dem Marktplatz der Stadt, am 31. Mai 2024.
    Messerattacke in Mannheim: Polizei und Spurensicherung im Einsatz am Tatort, dem Marktplatz der Stadt, am 31. Mai 2024.
    Rene Priebe / dpa / picturedesk.com

    Seit Freitagmittag kämpften die Ärzte um das Leben von Rouven L. – vergeblich, seine Verletzungen waren zu schwer. Die Polizei machte am Sonntag einen Nachruf auf ihren verstorbenen Kollegen öffentlich: "Wir trauern um einen Polizeibeamten, der für unsere Sicherheit sein Leben gegeben hat".

    Der Polizist war auf dem Mannheimer Markt von jenem 25-jährigen Afghanen schwerst verletzt worden, der zuvor auf den Anti-Islam-Aktivisten Michael Stürzenberger (59) eingestochen hatte.

    Klinge durchdrang Schädeldecke

    Security und Polizisten schritten sofort ein, allerdings kam der bereits am Boden fixierte Angreifer in der chaotischen Situation plötzlich wieder frei und stach erneut zu. Von hinten fügte er Rouven L. mehrere Stiche im Kopf- und Nackenbereich zu. Wenige aber lange Sekunden später wurde der Angreifer selbst von einem anderen Beamten niedergeschossen.

    Ein Video zeigt den tödlichen Angriff.
    Ein Video zeigt den tödlichen Angriff.
    Screenshot Twitter

    Der verletzte Polizist konnte noch selbst aufstehen, kollabierte aber daraufhin schwerst verletzt auf dem Platz. Sofort wurde er in eine Klinik gebracht.

    Am Sonntag dann die schreckliche Meldung: die Ärzte hatten ihn nicht retten können. "Er wurde unmittelbar nach der Tat notoperiert und in ein künstliches Koma versetzt, erlag aber in den späten Nachmittagsstunden des 2. Juni seinen schweren Verletzungen", so die Behörden in ihrer Mitteilung.

    Wie die "Bild" berichtet, soll die Messerklinge seine Schädeldecke durchdrungen und dabei ein wichtiges Gefäß, wohl eine Vene im Gehirn, verletzt haben.

    Kollegen geschockt

    "Rouven war in den letzten Jahren überall dabei, wo es brennt. Er gab immer sein Bestes und wurde daher auch gefördert. Er war engagiert und gradlinig. Wir können es nicht fassen, ihn verloren zu haben", werden geschockte Kollegen durch die Zeitung zitiert.

    Der mutmaßliche Täter musste ebenfalls operiert werden und war noch am Samstag nicht vernehmungsfähig. Das Motiv gibt immer noch Rätsel auf. Nachbarn wollen bei ihm im vergangenen Jahr aber eine Wesensveränderung beobachtet haben.

    Nach übereinstimmenden Medienberichten handelt es sich bei dem mutmaßlichen Täter um einen 25-Jährigen aus Herat in Afghanistan, der in Südhessen lebt. Sicherheitskreisen nach soll er mit einer Deutschen verheiratet sein, die zwei Kinder hat.

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      ALEX WROBLEWSKI / AFP / picturedesk.com
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