Polizist in Lebensgefahr
Islam-Kritiker meldet sich nach Messerattacke zu Wort
Islam-Kritiker Michael Stürzenberger hat sich am Abend nach der Attacke zu Wort gemeldet. Ein Polizist schwebt weiterhin in Lebensgefahr.
Mitten in der Mannheimer Innenstadt griff ein Mann mehrere Menschen mit einem Messer an. Ein Polizist schwebt noch immer in Lebensgefahr. Nun hat sich Michael Stürzenberger, dem der Angriff laut Medienberichten gegolten hat, nach einer Not-Operation aus dem Spital gemeldet.
Mehrere Male eingestochen
Anti-Islam-Aktivist Stürzenberger nahm am Freitagvormittag mit Pax Europa an einer Kundgebung beim Mannheimer Parkplatz teil. Auf Videos ist der mutmaßliche Täter zu sehen, wie er mehrere Male auf Stürzenberger einsticht. Umstehende Personen versuchen, den Angreifer auf den Boden zu drücken. Dieser kann sich jedoch losreißen und sticht einem Polizisten von hinten in den Nackenbereich, der dabei lebensgefährlich verletzt wurde. Der Angreifer wurde im Anschluss von der Polizei niedergeschossen und dabei verletzt.
Bei der Attacke stach der junge Mann immer wieder mit der Klinge auf Stürzenberger ein, seine Wunden an Oberschenkel und Gesicht mussten im Spital per Not-Operation behandelt werden.
Stürzenberger bedankt sich bei Polizisten
Am Freitagabend kurz nach 22Uhr hat sich der Islamkritiker laut "Bild"-Zeitschrift per "Telegram" an seine Follower gewendet. Michael Stürzenberger schrieb, dass die Operation gut verlaufen sei und bedankt sich: "Herzlichen Dank an alle beteiligten Ärzte, Chirurgen, weiteres medizinisches Personal und Pfleger. Und an alle Polizisten und Ordner der BPE, die sich dem Angreifer beherzt entgegenstellten. Ich hoffe, dass der Polizist mit dem Nackenstich und alle anderen Verletzten auch bald wieder wohlauf sind."
Zudem wendet sich der 59-Jährige an seine verletzten Mitstreiter: "Beste Genesungswünsche auch an Moritz, der eine Stichwunde im Bein abbekam und zwei Stunden operiert wurde, sowie Paul, der am Oberarm verletzt wurde und wohl viel Blut verlor. Er hatte mutig den mutmaßlich afghanischen Moslem von mir weggezogen. Ohne Paul wäre alles möglicherweise viel schlimmer ausgegangen."
Islamistisches Motiv vermutet
Dem "Spiegel" zufolge handelte der Attentäter nach ersten Einschätzungen der Ermittler aus islamistischem Motiv. Mannheims Oberbürgermeister Christian Specht bezeichnete den Angriff als Terrorattacke. Am Freitagabend wurde bekannt, dass die Staatsschutzabteilung der Staatsanwaltschaft Karlsruhe die Ermittlungen übernommen hat. Zudem sind Landeskriminalamt und Polizeipräsidium Mannheim in die Untersuchungen eingebunden.