Messerangriff in Mannheim

10 Jahre im Land – dann radikalisierte sich Vater (25)

In Mannheim tötete ein 25-jähriger Afghane einen Polizisten mit einem Messer. Nachbarn bemerkten im vergangenen Jahr eine Wesensveränderung.

10 Jahre im Land – dann radikalisierte sich Vater (25)
Der 25-jährige Afghane wurde durch Schüsse gestoppt.
Screenshot Twitter

Der brutale Messerangriff in Mannheim sorgt über die Landesgrenzen Deutschlands hinweg für Entsetzen. Am Freitag attackierte ein Mann mit einem Messer mehrere Menschen – darunter auch den Anti-Islam-Aktivisten Michael Stürzenberger. Auf Videos ist der mutmaßliche Täter zu sehen, wie er mehrere Male auf Stürzenberger einsticht.

Umstehende Personen versuchten, den Angreifer auf den Boden zu drücken. Dieser konnte sich jedoch losreißen und stach einem Polizisten von hinten in den Nackenbereich. Ein anderer Polizist konnten den Attentäter schließlich durch Schüsse stoppen.

Der verletzte Beamte musste aufgrund seiner schweren Wunden in den künstlichen Tiefschlaf versetzt werden – am Sonntag wurde bekannt, dass er den Kampf um sein Leben verloren hat.

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    Messerattacke in Mannheim: Polizei und Spurensicherung im Einsatz am Tatort, dem Marktplatz der Stadt, am 31. Mai 2024.
    Messerattacke in Mannheim: Polizei und Spurensicherung im Einsatz am Tatort, dem Marktplatz der Stadt, am 31. Mai 2024.
    Rene Priebe / dpa / picturedesk.com

    Angreifer seit 2014 in Deutschland

    Bei dem Angreifer handelt es sich um den 25-jährigen Suleiman A., der 2014 aus Afghanistan nach Deutschland kam und gemeinsam mit seiner Frau und zwei kleinen Kindern (1 und 3 Jahre alt) in einem Wohnhaus in Heppenheim wohnt. Nach der Tat durchsuchten Ermittler den Wohnsitz des Mannes, stellten dort mehrere elektronische Datenträger sicher.

    Das Motiv des Angriffs stellt die Beamten weiterhin vor ein Rätsel. Dem "Spiegel" zufolge handelte der Attentäter nach ersten Einschätzungen der Ermittler aus islamistischem Motiv. Der Mann sei polizeilich bislang nicht in Erscheinung getreten. Am Freitagabend wurde bekannt, dass die Staatsschutzabteilung der Staatsanwaltschaft Karlsruhe die Ermittlungen übernommen hat.

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      In diesem Wohnhaus in Heppenheim soll der Messer-Attentäter von Mannheim, Suleiman A. (25), gelebt haben.
      In diesem Wohnhaus in Heppenheim soll der Messer-Attentäter von Mannheim, Suleiman A. (25), gelebt haben.
      privat

      Das Amtsgericht Karlsruhe hatte umgehend Haftbefehl noch wegen versuchten Mordes erlassen. Ob die eigene Ehefrau von den Plänen ihres Mannes wusste, ist weiterhin unklar. Sie verschwand nach der Tat mit den beiden Kindern.

      Nachbarn sprechen über "Veränderung"

      Gegenüber der deutschen "Bild" sprechen nun auch die Nachbarn des 25-Jährigen. Suleiman A sei immer unauffällig gewesen, man habe sich ganz normal gegrüßt. "Aber in letzter Zeit, so ungefähr seit einem Jahr, fiel mir auf, dass er sich verändert hat. Vorher war er hilfsbereit, dann ist er plötzlich kälter geworden. Er war auf einmal verschlossener. Und auch aggressiver", erklärt ein Hausbewohner.

      Dass gerade ihr Nachbar einen Messerangriff auf mehrere Personen verübt hat, sorgt bei vielen Bewohnern für Unbehagen und Ratlosigkeit. "Man muss ja im Nachhinein froh sein, dass einem nichts passiert ist", sagt einer. "Der fährt VW Passat und geht mit einem Messer auf Deutsche los, das passt nicht zusammen."

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        privat

        Auf den Punkt gebracht

        • Ein 25-jähriger Afghane hat in Mannheim mehrere Menschen mit einem Messer angegriffen, darunter auch den Anti-Islam-Aktivisten Michael Stürzenberger
        • Der Täter wurde von der Polizei durch Schüsse gestoppt, nachdem er einem Polizisten schwere Verletzungen zugefügt hatte
        • Der Mann war seit 2014 in Deutschland und wurde als unauffällig beschrieben, zeigte jedoch in letzter Zeit eine Veränderung in seinem Verhalten
        red, 20 Minuten
        Akt.