Mannheim
Brutale Messerattacke: Polizist in künstlichem Koma
Der bei einem Messerangriff während einer Veranstaltung in Mannheim verletzte Polizist ist in ein künstliches Koma versetzt worden.
"Er schwebt weiterhin in Lebensgefahr", sagte ein Sprecher des Landeskriminalamts am Samstag. Bei dem Angriff hatte ein Mann am Freitagvormittag auf dem Marktplatz in der Innenstadt mehrere Menschen verletzt, darunter den Polizisten lebensgefährlich. Der Täter sei operiert worden und zurzeit nicht vernehmungsfähig, so der Sprecher.
Das Motiv sei noch unklar. Nach übereinstimmenden Medienberichten handelt es sich um einen 25-Jährigen aus Herat in Afghanistan, der in Südhessen lebt. Sicherheitskreisen nach soll er mit einer Deutschen verheiratet sein, die zwei Kinder hat.
Das war passiert
Anti-Islam-Aktivist Stürzenberger nahm am Freitagvormittag mit Pax Europa an einer Kundgebung beim Mannheimer Parkplatz teil. Auf Videos ist der mutmaßliche Täter zu sehen, wie er mehrere Male auf Stürzenberger einsticht. Umstehende Personen versuchen, den Angreifer auf den Boden zu drücken. Dieser kann sich jedoch losreißen und sticht einem Polizisten von hinten in den Nackenbereich, der dabei lebensgefährlich verletzt wurde. Der Angreifer wurde im Anschluss von der Polizei niedergeschossen und dabei verletzt.
Bei der Attacke stach der junge Mann immer wieder mit der Klinge auf Stürzenberger ein, seine Wunden an Oberschenkel und Gesicht mussten im Spital per Not-Operation behandelt werden.
Am Freitagabend kurz nach 22 Uhr hat sich der Islamkritiker laut "Bild"-Zeitschrift per "Telegram" an seine Follower gewendet. Michael Stürzenberger schrieb, dass die Operation gut verlaufen sei und bedankt sich: "Herzlichen Dank an alle beteiligten Ärzte, Chirurgen, weiteres medizinisches Personal und Pfleger. Und an alle Polizisten und Ordner der BPE, die sich dem Angreifer beherzt entgegenstellten. Ich hoffe, dass der Polizist mit dem Nackenstich und alle anderen Verletzten auch bald wieder wohlauf sind."