"Null Chancen am Arbeitsmarkt"

Nächstes KTM-Opfer – "1,5 Jahre vor Pension arbeitslos"

Betrübliche Weihnachten! Ein Opfer der KTM-Pleite schildert nun "Heute" sein Schicksal: Eineinhalb Jahre vor Pensionsantritt wurde der Mann gekündigt.

Johannes Rausch
Nächstes KTM-Opfer – "1,5 Jahre vor Pension arbeitslos"
KTM steckt in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Im Bild: Hauptwerk in Mattighofen (Bez. Braunau)
Manfred Fesl

Für die rund 400 Gekündigten und ihre Familien ist das Weihnachtsfest heuer alles andere als besinnlich. Wie berichtet, ist der Motorrad-Gigant mit Hauptsitz in Mattighofen (Bez. Braunau) pleite.

Am Freitag fand die erste Gläubigerversammlung und Berichtstagsatzung im Insolvenzverfahren statt. Ergebnis: Vorerst geht es weiter mit dem Zweirad-Produzenten, eine Schließung steht nicht im Raum.

Jetzt hat sich ein Mann, der gekündigt wurde, bei "Heute" gemeldet. Er möchte anonym bleiben. "Ich habe bis vor kurzem in einem Zuliefererbetrieb für KTM gearbeitet", so der Betroffene. "Und nun bin ich innerhalb einer Woche gekündigt worden."

Besonders schlimm: "Ich arbeite seit meinem 16. Lebensjahr und bin nun eineinhalb Jahre vor der Pension arbeitslos", schildert der verzweifelte Mann.

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Jetzt müsse er sich beim AMS melden und brauche vielleicht sogar Notstandshilfe.
"Meine Chancen am Arbeitsmarkt sind gleich null, ältere Menschen sind dort nichts wert", empört sich der Mann.

Meine Chancen am Arbeitsmarkt sind gleich null.
Gekündigter KTM-Mitarbeiter

Er befürchtet, dass noch viele Zuliefererbetriebe pleitegehen und Mitarbeiter kündigen müssen. "Aber Hauptsache das Management und die Bosse sind finanziell gut versorgt", ärgert er sich.

Sparmaßnahmen bei KTM

Womit müssen die im Betrieb verbleibenden Beschäftigten jetzt rechnen? Wie der Kreditschutzverband berichtet, kommen auf die Mitarbeiter im neuen Jahr harte Zeiten zu: "Als langfristige Maßnahmen plant das Management Kosteneinsparungen, eine Senkung der Materialeinzelkosten sowie eine Reduktion der Gemeinkosten."

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    Auf den Punkt gebracht

    • Ein ehemaliger Mitarbeiter eines Zuliefererbetriebs von KTM schildert seine verzweifelte Situation, nachdem er 1,5 Jahre vor seiner Pensionierung aufgrund der Insolvenz des Motorradherstellers gekündigt wurde.
    • Während das Unternehmen vorerst weiterbesteht, stehen den verbleibenden Mitarbeitern harte Zeiten mit Kosteneinsparungen und weiteren Maßnahmen bevor.
    JR
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