Betroffener packt aus
KTM-Pleite – jetzt fehlt sogar das Geld für Klopapier
Nach Bekanntwerden der KTM-Pleite ist die Lage weiterhin angespannt. Jetzt müssen Mitarbeiter sogar ihr eigenes Klopapier in die Firma mitnehmen.
Gedrückte Stimmung in einer ganzen Region. Der Motorrad-Hersteller mit Hauptsitz in Mattighofen (Bez. Braunau) ist in die Insolvenz gerutscht. Laut Kreditschutzverband betragen die Schulden des traditionsreichen Unternehmens rund 1,8 Mrd. Euro.
Rund 3.600 Beschäftigte sind von der Pleite betroffen. Es ist die Rede davon, dass in Summe zirka 750 Personen ihre Jobs verlieren. 250 Mitarbeiter wurden bereits gekündigt, weitere 500 Angestellte werden im Zuge der Sanierung folgen.
Nach und nach wenden sich immer mehr verzweifelte Menschen an "Heute" und berichten über ihre dramatische Lage. Darunter bereits gekündigte Personen, Menschen, die seit vielen Jahren bei KTM tätig sind, aber auch indirekt Betroffene.
Jetzt packt ein Insider aus. Der Mann, der seit vielen Jahren im Betrieb in einer leitenden Position tätig ist, möchte anonym bleiben. "Inzwischen nehmen wir alle Toilettenpapier mit in die Firma", schildert er gegenüber "Heute".
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"Seit Anfang Dezember kommt das Reinigungsunternehmen nicht mehr, da auch dieses nicht bezahlte wurde. Deshalb gibt es kein WC-Papier mehr und auch keine Seife", so der Beschäftigte. Er zeichnet ein düsteres Bild: In den Sanitäranlagen schaue es inzwischen aus, "als hätte eine Bombe eingeschlagen".
„Seit Anfang Dezember kommt das Reinigungsunternehmen nicht mehr, da auch dieses nicht bezahlte wurde.“
KTM dementiert Vorwürfe
"Die Dezemberlöhne und -gehälter werden vor Weihnachten vom Unternehmen überwiesen", erklärte Hans Lang, Konzernsprecher der Muttergesellschaft Pierer Industrie AG, noch am Donnerstag auf Anfrage. Wie am Freitag bekannt wurde, wird daraus jetzt aber doch nichts.
Die Vorwürfe rund um fehlendes Klopapier und mangelnde Hygiene auf den Toiletten kann KTM "nicht nachvollziehen". Sowohl im Produktions-, als auch im Verwaltungsbereich treffe dies nicht zu. "Unsere Sanitäranlagen werden weiterhin von der Reinigungsfirma betreut, sind sauber sowie mit Seife und Klopapier bestückt", so Lang.
„Unsere Sanitäranlagen werden weiterhin von der Reinigungsfirma betreut, sind sauber sowie mit Seife und Klopapier bestückt.“
KTM-Pleite
Der Motorrad-Hersteller mit Hauptsitz in Mattighofen (Bez. Braunau) ist in die Insolvenz gerutscht. Laut Kreditschutzverband betragen die Schulden des Innviertler Unternehmens rund 1,8 Mrd. Euro. 250 Mitarbeiter wurden bereits gekündigt, weitere 500 Angestellte werden im Zuge der Sanierung folgen.
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Auf den Punkt gebracht
- Die Insolvenz des Motorrad-Herstellers KTM hat zu einer dramatischen Situation geführt, bei der Mitarbeiter sogar ihr eigenes Toilettenpapier mitbringen müssen, da das Reinigungsunternehmen nicht mehr bezahlt wird.
- Rund 3.600 Beschäftigte sind betroffen, und es wird erwartet, dass etwa 750 Personen ihre Jobs verlieren, während die Dezemberlöhne und -gehälter weiterhin ausstehen.