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Missbrauchsskandal: Prinz Andrew muss wieder zittern

Andrew wollte die Vorwürfe durch eine außergerichtliche Einigung unter den Teppich kehren. Die Öffentlichkeit lässt ihn aber nicht vergessen.

Heute Entertainment
Missbrauchsskandal: Prinz Andrew muss wieder zittern
Einmal mehr findet sich Prinz Andrew im Auge der Öffentlichkeit.
REUTERS

Prinz Andrew, der jüngere Bruder von König Charles III. (75), geriet in einen Missbrauchsskandal im Zusammenhang mit dem verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein (†66). Sein Name tauchte erstmals in Verbindung mit dem Unternehmer auf, als im Jahr 2015 Gerichtsdokumente veröffentlicht wurden, die schwere Anschuldigungen von Virginia Roberts Giuffre (40) enthielten.

Sie reichte eine Zivilklage gegen den Royal ein, in der sie ihn beschuldigte, sie als Minderjährige missbraucht zu haben. Während die Welt gespannt auf den Prozess wartete, kam es dann plötzlich zu einer außergerichtlichen Einigung zwischen Prinz Andrew und Giuffre im Jahr 2021. Die genauen Details dieser Einigung wurden nicht öffentlich bekannt gegeben, man geht allerdings von einem Millionenbetrag aus, den er ihr angeblich für ihr Schweigen gezahlt haben soll.

BBC-Interview sorgt weiter für Aufsehen

In einem aufsehenerregenden BBC-Interview im November 2019 versuchte Prinz Andrew, die Anschuldigungen zu entkräften. Das Interview wurde jedoch weithin als PR-Desaster betrachtet. Der Sohn von Queen Elizabeth II. wurde dabei vor allem deshalb kritisiert, da er nicht genug Mitgefühl für die Opfer von Epstein zeigte und durch das TV-Gespräch erst recht seine eigene Glaubwürdigkeit infrage gestellt wurde. Die öffentliche Reaktion auf das Interview trug dazu bei, dass Prinz Andrew seine königlichen Pflichten aufgeben und sich aus der Öffentlichkeit zurückziehen musste.

Auch wenn man ihn kaum noch zu Gesicht bekommt, findet sich sein Name dennoch immer wieder seither in den Negativ-Schlagzeilen. So wurden vor Kurzem Gerichtsdokumente veröffentlicht, die Details zu den Klagen gegen Epstein und Andrew ans Licht brachten. Im Laufe des Jahres sollen darüber hinaus jetzt auch mehrere Streaming-Produktionen dem 63-Jährigen gewidmet werden.

Während Amazon Prime sogar eine ganze Serie rund um den Prinzen und das Skandal-Interview macht, wird demnächst auch von Netflix das Thema in Form des Filmes "Scoop" beleuchtet. "Akte X"-Darstellerin Gillian Anderson wird darin BBC-Journalistin Emily Maitlis spielen. Der Royal wird von Rufus Sewell gespielt. Auch große Dokus sollen für heuer geplant sein, die den Skandal noch einmal aufwirbeln werden.

Prinz Andrews Skandal wird auf Netflix neu thematisiert.
Prinz Andrews Skandal wird auf Netflix neu thematisiert.
PETER MOUNTAIN/NETFLIX

Kein Prozess, dennoch Konsequenzen

Für den Royal gab es trotz des umgangenen Prozesses aber dennoch einige Konsequenzen. Prinz Andrew trat von seinen königlichen Pflichten zurück, was bedeutete, dass er nicht mehr offiziell repräsentative Aufgaben im Namen des britischen Königshauses übernehmen darf. Er verlor einige königliche Titel und Privilegien, darunter sein Gehalt aus den öffentlichen Geldern. Zudem erlitt er erheblichen Image- und Glaubwürdigkeitsverlust aufgrund seiner Handhabung des Skandals.

Du oder jemand den du kennst, benötigt Hilfe in Bezug auf psychische, körperliche oder sexuelle Gewalt?
Hier findest du sie:

Frauenhelpline (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 222 555
Männernotruf (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 246 247
Rat auf Draht: 147
Autonome Frauenhäuser: 01/ 544 08 20
Gewaltschutzzentren: +43 1 585 32 88
Weisser Ring: 0800 112 112
TelefonSeelsorge – Notruf 142 (täglich 0-24 Uhr)

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