Trotz Rekord-Insolvenz

Milliarden-Pleitier Benko soll weiter Luxusleben führen

René Benko soll weiter auf großem Fuß leben, die Annehmlichkeiten seiner Luxus-Anwesen genießen – und im Hintergrund die Fäden bei der Signa ziehen... 

Newsdesk Heute
Milliarden-Pleitier Benko soll weiter Luxusleben führen
René Benko mit Ehefrau Nathalie bei der Eröffnung des Restaurants "The Bank" in seinem Park Hyatt Hotel Vienna am 1. März 2016.
ViennaPress / Andreas TISCHLER

Der Tiroler Immobilien-Jongleur René Benko hat mit seinem Signa-Konzern die größte Pleite der österreichischen Wirtschaftsgeschichte hingelegt. Die Verbindlichkeiten summieren sich bisher auf mehr als 14 Milliarden Euro, Bauruinen wie der Elbtower in Hamburg oder das Kaufhaus Lamarr in Wien stellen Städte vor große Herausforderungen. 

"Er ist desparat"

Benko selbst hat sich seit Beginn des Signa-Insolvenzreigens Ende November 2023 nicht öffentlich zu Wort gemeldet. Wegbegleiter berichteten von einem "gebrochenen Mann", Signa-Mitgesellschafter Hans Peter Haselsteiner sagte in der ZiB2 über Benko: "Er ist desperat und kämpft um eine Haltung."

Ganz so verzweifelt mag es um Benko persönlich aber nicht stehen. Laut "Bild am Sonntag" lassen es sich der 46-Jährige und seine Familie weiter gut gehen und genießen ein Leben in Milliardärs-Luxus. Die Zeitung bezieht sich dabei vor allem auf den Instagram-Account von Benkos Tochter Laura aus erster Ehe – die 20-Jährige teile dort demnach mit ihren rund 28.000 Followern Fotos eines Glamour-Lebens zwischen Pool, Yacht, Pferdesport & Co.

Privatstiftung nach Tochter Laura benannt

Benkos älteste Tochter spielt auf dem Papier tatsächlich eine Hauptrolle in der Signa-Story. Nach ihr ist Benkos "Laura Privatstiftung" benannt, in der ein Großteil des Privatvermögens des Signa-Gründers gebunkert ist – darunter das Luxus-Chalet N in Lech, ein Bombardier-Jet, die 60-Meter-Yacht "Roma", Benkos Kunstsammlung und diverse Firmenbeteiligungen.

René Benkos Chalet N – Luxus pur am Arlberg

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    Die Luxusvilla liegt auf 1.660 Metern Höhe mitten im Arlberger Skigebiet.
    Die Luxusvilla liegt auf 1.660 Metern Höhe mitten im Arlberger Skigebiet.
    Chalet-N

    Neben der "Laura" verfügt Benko über weitere Stiftungen in Österreich und Liechtenstein. Wie groß sein Privatvermögen tatsächlich noch ist, liegt im Dunkeln. Das US-Magazin "Forbes" warf den Tiroler schon vor Monaten aus seinem Superreichen-Ranking raus.  

    Privatinsolvenz

    Inzwischen sieht sich Benko sogar mit einem möglichen Privatkonkurs konfrontiert. Die Republik Österreich hat einen Insolvenzantrag gegen ihn eingebracht, wegen offener Steuerforderungen und nicht geleisteter Zahlungen an die Signa Holding. Bei Letzerem geht es um einen Betrag von einer Million Euro. Dass Benko diese Summe nicht locker machen kann, halten Insider für unwahrscheinlich. Dass er die Million nicht zahlt, dürfte rechtliche Grüne haben – da sich das Sanierungsverfahren der Signa Holding inzwischen von mit auf ohne Eigenverwaltung geändert hat.   

    Geld zur Begleichung seiner Privatschulden hätte Benko Insidern zufolge genug. "Wenn er seinen Weinkeller im ,Chalet N’ zu Geld machen würde, müsste es für die Begleichung der privaten Schulden reichen", sagte ein Weggefährter zur "Bild am Sonntag". Demnach habe Benko bei Hausrundgängen den Wert seiner Flaschensammlung auf 15 Millionen Euro taxiert.

    Wie es mit dem Insolvenzantrag gegen Benko persönlich weitergeht, muss jetzt das zuständige Gericht in Innsbruck entscheiden. Dort gab es letzte Woche eine Anhörung, bei der Benko sein Privatvermögen offenlegen musste – er kam nicht persönlich, ließ das von seinen Rechtsvertretern erledigen. Der Insolvenzrichter prüft jetzt, ob Benko zahlungsfähig ist – wenn nicht, wird das Verfahren tatsächlich eröffnet. Benkos Anwalt wollte das nicht öffentliche Verfahren gegenüber "Heute" nicht kommentieren.

    Wo René Benko sich derzeit aufhält, ist Gegenstand zahlreicher Spekulationen – vermutet wird er in seiner Villa in Innsbruck, im Luxusanwesen am Gardasee, in seinem noblen Chalet N am Arlberg. Nach wie vor soll er häufig zwischen Wien und Innsbruck hin und her jetten. Auch in der Wiener Signa-Zentrale im Palais Harrach, wo derzeit die Büro-Einrichtung versteigert wird, wurde Benko gesehen. Er dürfte, wie auch die "Bild am Sonntag" unter Verweis auf ihre Recherchen schreibt, weiter im Hintergrund die Fäden rund um die Signa-Zukunft ziehen.

    Party-König René Benko – Alle feierten mit ihm

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      Hausherr René Benko beim  Eröffnungsevent des Gastro-Hotspots "The Bank Brasserie & Bar" in seinem Park Hyatt Hotel in Wien.
      Hausherr René Benko beim Eröffnungsevent des Gastro-Hotspots "The Bank Brasserie & Bar" in seinem Park Hyatt Hotel in Wien.
      Starpix / picturedesk.com
      red
      Akt.