Seuche in Ungarn

Massengrab mit Tausenden Tieren nah der Grenze entdeckt

Nahe der Grenze wurde auf ungarischer Seite ein Massengrab von tausenden Rindern entdeckt. Der Bürgermeister von Nickelsdorf ist fassungslos.
Newsdesk Heute
06.04.2025, 18:49

Der Ausbruch der gefährlichen Maul- und Klauenseuche direkt vor der österreichischen Grenze sorgt für Beunruhigung in der heimischen Viehzucht. In Ungarn wurden schon unzählige Tiere gekeult – und offenbar einfach in Massengräbern verscharrt. Ein solches wurde nun etwa acht Kilometer von Nickelsdorf entdeckt. Videos aus Ungarn zeigen den Ort des Horrors.

Tausende Rinderkadaver sollen in den teils noch offenen Gruben liegen und dort verwesen. Auf sie wurde Erde, Stroh und Kalk geworfen. "Trotzdem sieht man sogar an der Oberfläche, dass unter der Erde etwas los ist", fasst die "Kronen Zeitung" den grausigen Anblick zusammen. In den Clips sind auch blutige Lacken zu sehen, immer wieder steigen Blasen aus Gärgasen auf.

In den umliegenden Dörfern wächst die Sorge vor einer Gesundheitsgefahr durch die Massengräber. Die Bewohner von Hegyeshalom seien in Angst, da sie ihr Trinkwasser aus eigenen Brunnen beziehen, heißt es in dem Bericht.

Der Bürgermeister der direkten Nachbargemeinde von Nickelsdorf prangert die Art der staatlichen Kadaver-Entsorgung in einem Brandbrief an Viktor Orbán an.

Untermauert wird seine Sorge auch von den ungarischen Gesundheitsbehörden. Die warnen, dass das verrottende Vieh nur knapp über dem Grundwasserspiegel liegt. Die Regierung soll nun versprochen haben, Wasserleitungen zu verlegen.

Auf österreichischer Seite ist man fassungslos über dieses fahrlässige Treiben. "Ich finde es ungeheuerlich, dass der ungarische Staat so etwas zulässt", so der Nickelsdorfer Bürgermeister Gerhard Zapfl.

Anonymes Warnschreiben

Derweil macht auch ein Schreiben anonymer Herkunft die Runde, das davor warnt, dass der nahe Kleylehof und auch das Nova-Rock-Gelände durch das Massengrab von 6.000 Rindern durch Keime und bestialischen Gestank betroffen sein könnten.

Bürgermeister Zapfl bestätigt gegenüber der "Krone": "Der Hintergrund des Schreibens stimmt", er verortet aber Panikmache. Die zuständigen Behörden bis hinauf zu den Ministerien seien bereits informiert und er habe auch erste Antworten erhalten. So dürften die österreichischen Brunnen laut Wasserleitungsverband sicher sein, "weil der Grundwasserstrom in die andere Richtung fließt".

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 06.04.2025, 19:07, 06.04.2025, 18:49
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