Österreich reagiert

Seuche auf Vormarsch – jetzt werden Grenzen geschlossen

Nachdem ein neuer Fall der Maul- und Klauenseuche bekannt wurde, wird jetzt rigoros reagiert. Kleine Grenzübergänge sollen geschlossen werden.
Sarah Marie Piskur
02.04.2025, 11:43

Die für Tiere hochansteckende und gefährliche Maul- und Klauenseuche breitet sich immer weiter aus. Nach ersten Fällen in Ungarn Anfang März, kam es zuletzt zu einem Ausbruch in der Slowakei, nahe der Grenze zu Österreich. Ein Betrieb mit über 3.000 Tieren ist betroffen.

Um eine Ausbreitung der Seuche auf Österreich zu verhindern, sind neue Maßnahmen in Zusammenarbeit von Innen- und Gesundheitsministerium in Vorbereitung.

Grenzen werden geschlossen

Im nächsten Schritt sollen Grenzübergänge zwischen Österreich und der Slowakei bzw. Ungarn geschlossen werden.

"Überall da, wo Kontrollen nicht möglich sind" bestätigt das Büro von Staatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) gegenüber "Heute". Davon betroffen seien vorrangig die kleineren Grenzübergänge.

Derzeit gebe es noch keine Hinweise auf eine Einschleppung nach Österreich. Mit den Maßnahmen sollen heimische Betriebe und die dort lebenden Tiere vor einer weiteren Ausbreitung und Infektion geschützt werden.

Letzter Ausbruch vor 44 Jahren

Der letzte Ausbruch von Maul- und Klauenseuche – kurz MKS – trat in Österreich vor über 40 Jahren, im Juli 1981 auf. Seit Anfang des Jahres kommt es immer wieder zu Fällen in ganz Europa.

Zunächst meldete Deutschland einen Ausbruch bei Büffeln am 10. Jänner 2025. Seit dem 7. März sind Ungarn und die Slowakei betroffen.

Das MKS-Virus ist für Rinder, Schweine, Ziegen und Schafe, aber auch Wildtiere hoch ansteckend. Bei einer Erkrankung entstehen schmerzhafte Bläschen (Aphten) im Maulbereich, am Euter oder an den Klauen.

Landwirtschaftlich bedeuten MKS-Fälle eine große Katastrophe. In MKS-positiven Betrieben müssen aufgrund der hohen Ansteckungsgefahr alle Tiere gekeult, also getötet werden. Für Menschen und andere Tiere, die keine Klauentiere sind, stellt das Virus keine Gefahr dar.

Menschen können sich zwar in seltenen Fällen infizieren, in der Regel führt dies aber nicht zu eienr Erkrankung.

Alle Infos zur Maul- und Klauenseuche

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