Maul- und Klauenseuche

Nächster Fall! Seuche an unserer Grenze ausgebrochen

Nur fünf Tage nach dem letzten Fall in Ungarn gaben slowakische Behörden einen neuen Maul- und Klauenseuche Fall nahe der Grenze zu NÖ bekannt.
Sarah Marie Piskur
01.04.2025, 12:34

Es ist dramatisch: Seit mehreren Wochen breitet sich das Maul-und-Klauenseuche-Virus in Ungarn und der Slowakei aus. Nach dem letzten ungarischen Fall vom 26. März, kam am Montag, 31. März ein weiterer Ausbruch nahe der Grenze hinzu.

Der Fall in der Slowakei befindet sich so nahe an der Grenze zu Österreich, dass die Überwachungszone bis auf das österreichische Staatsgebiet reicht. Betroffen hiervon ist die Gemeinde Weiden an der March im Bezirk Gänserndorf.

Sperrzone bleibt gleich

Aus Sicherheitsgründen wurden in angrenzenden Gebieten ebenfalls Überwachungszonen eingerichtet. Tierkörper, Fleisch, Fleischerzeugnisse, Schlachtnebenerzeugnisse, tierische Nebenprodukte, Rohmilch und Milcherzeugnisse empfänglicher Tiere dürfen nur nach behördlicher Genehmigung aus der Zone verbracht werden.

Das hochansteckende Virus kann auch vom Wind dutzende Kilometer weit getragen werden und weitere Tiere anstecken. Auch der Transport von Tieren in diese Zone hinein oder heraus sind untersagt.

Die weitere Sperrzone muss nach dem neuerlichen Ausbruch nahe der Grenze zwar nicht erweitert werden, die Sorge heimischer Landwirte und Betriebe sei jedoch groß. Im Zoo Schönbrunn in Wien bleibt deshalb der Streichelzoo und Teile des Tirolerhofs geschlossen.

Am 31. März wurde ein weiterer Ausbruch der Maul- und Klauenseuche nahe der österreichischen Grenze gemeldet.
AGES

Die Maul- und Klauenseuche ist für Paarhufer wie Rinder, Schweine, Ziegen, aber auch Wildtiere wie Rehe und Hirsche hoch ansteckend. Für Jungtiere bedeutet eine Infektion, häufig den Tod – bei Kälbern liegt die Sterberate bei bis zu 75 Prozent.

In der weiteren Sperrzone müssen deshalb Erkrankungen von Tieren oder Leistungsrückgänge (zum Beispiel geringere Milchleistung bei Kühen) umgehend der zuständigen Veterinärbehörde Gemeldet werden. Messen, Schauen und Tiermärkte mit empfänglichen Tieren sind hier untersagt.

Um eine weitere Ausbreitung der Seuche zu verhindern, befindet sich auch die vom Bundesheer entsandte Spezialeinheit "AFDRU" im Assistenzeinsatz in der Slowakei.

Zudem gilt ein Einfuhrverbot für lebende Tiere empfänglicher Arten, frisches Fleisch und Rohmilch, Gülle und Mist, sowie Jagdtrophäen, Wildfleisch und Wild in der Decke.

Maul- und Klauenseuche – Was bisher geschah:

  • 10. Jänner 2025: In Deutschland wird ein Ausbruch der MKS (Serotyp O) im Bundesland Brandenburg bekannt. Es ist der erste MKS Ausbruch seit 1988
  • 7. März 2025: Der erste Ungarische Ausbruch wird im Bundesland Győr-Moson-Sopron gemeldet
  • Zwei Wochen später, am 21. März 2025, werden drei MKS Ausbrüche im Süden der Slowakei bekannt. Die betroffenen Betriebe liegen in einer Überwachungszone, die nach dem Ausbruch in Ungarn eingerichtet wurde
  • 26. März 2025: Weitere Ausbrüche in Ungarn werden gemeldet. Rund 3.000 nahe der österreichischen Grenze sind betroffen; Die Einsatzgruppe AFDRU des österreichischen Bundesheeres beginnt den Assistenzeinsatz in der Slowakei, um die Ausbreitung der Seuche zu verhindern
  • 27. März: Das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz gibt Maßnahmen gegen die Einschleppung der MKS bekannt. Die Einfuhr von Tieren und Tierprodukten aus Ungarn und der Slowakei wird untersagt
  • 28. März: Der Tiergarten Schönbrunn schließt vorsorglich einzelne Bereiche, um die Tiere vor Ort zu schützen. Betroffen sind der Streichelzoo und Teile des Tirolerhofs
  • 31. März: Ein weiterer Ausbruch in der Slowakei wird gemeldet. Die Überwachungszone reich bis in die niederösterreichische Gemeinde Weiten an der March; Der Erlebnisbauernhof "Landgut Cobenzl" bleibt zum Schutz der Tiere bis auf Weiteres geschlossen.
{title && {title} } SaPi, {title && {title} } Akt. 06.04.2025, 11:23, 01.04.2025, 12:34
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