Es ist dramatisch: Seit mehreren Wochen breitet sich das Maul-und-Klauenseuche-Virus in Ungarn und der Slowakei aus. Nach dem letzten ungarischen Fall vom 26. März, kam am Montag, 31. März ein weiterer Ausbruch nahe der Grenze hinzu.
Der Fall in der Slowakei befindet sich so nahe an der Grenze zu Österreich, dass die Überwachungszone bis auf das österreichische Staatsgebiet reicht. Betroffen hiervon ist die Gemeinde Weiden an der March im Bezirk Gänserndorf.
Aus Sicherheitsgründen wurden in angrenzenden Gebieten ebenfalls Überwachungszonen eingerichtet. Tierkörper, Fleisch, Fleischerzeugnisse, Schlachtnebenerzeugnisse, tierische Nebenprodukte, Rohmilch und Milcherzeugnisse empfänglicher Tiere dürfen nur nach behördlicher Genehmigung aus der Zone verbracht werden.
Das hochansteckende Virus kann auch vom Wind dutzende Kilometer weit getragen werden und weitere Tiere anstecken. Auch der Transport von Tieren in diese Zone hinein oder heraus sind untersagt.
Die weitere Sperrzone muss nach dem neuerlichen Ausbruch nahe der Grenze zwar nicht erweitert werden, die Sorge heimischer Landwirte und Betriebe sei jedoch groß. Im Zoo Schönbrunn in Wien bleibt deshalb der Streichelzoo und Teile des Tirolerhofs geschlossen.
Die Maul- und Klauenseuche ist für Paarhufer wie Rinder, Schweine, Ziegen, aber auch Wildtiere wie Rehe und Hirsche hoch ansteckend. Für Jungtiere bedeutet eine Infektion, häufig den Tod – bei Kälbern liegt die Sterberate bei bis zu 75 Prozent.
In der weiteren Sperrzone müssen deshalb Erkrankungen von Tieren oder Leistungsrückgänge (zum Beispiel geringere Milchleistung bei Kühen) umgehend der zuständigen Veterinärbehörde Gemeldet werden. Messen, Schauen und Tiermärkte mit empfänglichen Tieren sind hier untersagt.
Um eine weitere Ausbreitung der Seuche zu verhindern, befindet sich auch die vom Bundesheer entsandte Spezialeinheit "AFDRU" im Assistenzeinsatz in der Slowakei.
Zudem gilt ein Einfuhrverbot für lebende Tiere empfänglicher Arten, frisches Fleisch und Rohmilch, Gülle und Mist, sowie Jagdtrophäen, Wildfleisch und Wild in der Decke.