Die Situation im Mühlviertel ist weiter höchst dramatisch. Am Freitag in der Früh wurde der Wagen des international gesuchten mutmaßlichen Killers Roland D. in einem Waldstück zwischen Arnreit und Altenfelden entdeckt. Laut Polizei wurde der Bereich eigentlich schon einmal abgesucht, deshalb dürfte der Gesuchte den Wagen erst kürzlich dort abgestellt haben.
In einer Siedlung unmittelbar neben dem Fundort läuft derzeit ein großer Cobra-Einsatz. In den Ortschaften kursieren zahlreiche Whatsapp-Nachrichten, in denen sich die Bewohner gegenseitig warnen.
Laut Augenzeugen vor Ort sind derzeit ungefähr alle 300 Meter Polizisten und Cobra-Beamte positioniert. Die Polizei bestätigte gegenüber "Heute" den Einsatz und warnt: "Es herrscht Lebensgefahr vor Ort". Die Situation vor Ort sei äußerst unübersichtlich. Dort, wo das Auto entdeckt wurde, herrsche derzeit "Lebensgefahr".
Auch ein Schuss ist laut "Bezirksrundschau" bereits gefallen. Die Beamten öffneten mit einer Waffe einen Wohnwagen, in dem sie den Verdächtigen vermuteten.
Verdächtiger gilt als extrem gefährlich
Die Polizei bittet weiterhin um Hinweise aus der Bevölkerung.
Aber Achtung: Weiterhin gibt es das Gebot zur Vorsicht. D. könnte laut Polizei noch immer schwer bewaffnet sein. Keinesfalls sollte direkter Kontakt mit ihm aufgenommen werden.
Die Bewohner wurden aufgefordert, ihre Häuser nicht zu verlassen. Wo der mutmaßliche Todesschütze ist, sei noch unklar. Neben dem gefundenen Auto habe es aber auch andere Hinweise der Bevölkerung gegeben. Die Beamten durchkämmen derzeit das Stück Wald bei Arnreit.
Am Montag wurden im Mühlviertel zwei Menschen getötet. Der Verdächtige Roland D. ist seither auf der Flucht. Es gingen bereits Hunderte Hinweise ein. Im Ort selbst herrscht unterdessen große Trauer. Wir berichteten ausführlich:
Seit Tagen läuft der Großeinsatz im Mühlviertel nun schon. Bis zu drei Panzerwagen, Hubschrauber, Hunde, Drohnen und Wärmebildkameras sind im Einsatz. Der Einsatz fordert die Beamten enorm: "Das bisher gesichtete Gebiet ist rund 100 Quadratkilometer groß, was in etwa der Fläche der Landeshauptstadt Linz entspricht", so die Exekutive.
Bei der Polizei sind bis Mittwoch rund 220 Hinweise eingegangen. "Es waren jedoch ausschließlich falsche dabei", so Babl. Man müsse jedenfalls jedem nachgehen. Auch eine vermeintliche Sichtung auf der Westbahnstrecke in Tirol stellte sich als falsch heraus.