Fast 1,5 Mio. Euro Schulden
Krise am Bau, kein Geld – Firma wirft Mitarbeiter raus
Die Pleitenserie geht weiter, nun hat es ein Unternehmen aus Linz erwischt. Ein Grund für die Zahlungsunfähigkeit: die schlimme Lage im Baugewerbe.
Die Krise nimmt kein Ende. Über die Xiro Innenausbau GmbH in Linz wurde das Sanierungsverfahren eröffnet. Der Betrieb ist im Stuckateurgewerbe und Trockenausbau tätig.
"Zahlungsmoral stetig gesunken"
Hauptursache für die Pleite ist laut Kreditschutzverband "die allgemeine Krise im Bau- und Baunebengewerbe". Die Zahlungsmoral bei einigen Großauftraggebern sei "zuletzt stetig gesunken".
Außerdem war das Unternehmen häufig mit "überzogenen Mängelbehauptungen" konfrontiert. Letztendlich haben Verluste bei einer Großbaustelle, dem Universitätsklinikum St. Pölten (Niederösterreich), den Insolvenzantrag nötig gemacht.
Die Schulden betragen fast 1,5 Millionen Euro. Die Höhe des Vermögens ist bisher nicht bekannt.
Laut KSV soll eine Sanierung das Unternehmen retten. Eine Fortführung mit zwölf Mitarbeitern ist geplant. Zuletzt waren 27 Personen beschäftigt. 15 Jobs dürften also voraussichtlich gestrichen werden.
"Man plant, seine Ziele künftig mit einer deutlichen Personalkostenreduktion und der Konzentration auf margenstärkere Aufträge zu erreichen", berichtet der KSV.
Immer mehr Firmen unter Druck
Die Pleitewelle ist voll da: Zahlreiche Unternehmen müssen sich geschlagen geben. Die Gründe sind meist: Folgen der Corona-Pandemie, einbrechende Nachfrage wegen der Teuerung und die Krise allgemein.
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Bekannte Buchhandlung schließt
Auch ein weiteres Unternehmen in der Landeshauptstadt ist insolvent: Über die Buchhandlung Neugebauer wurde das Sanierungsverfahren eröffnet. Das 1939 gegründete Unternehmen wurde 2020 von Melanie Hofinger übernommen. Zeitgleich trat der ehemalige Geschäftsführer und Inhaber Walter Neugebauer seine Pension an.
Ausschlaggebend für die Pleite sind "stark gestiegene Kosten für Zinsen, Personal und Miete". Zusätzlich erschwerend: "Auch die Konkurrenz durch den Internethandel hat zur negativen Unternehmensentwicklung beigetragen", so der KSV.