Betrieb vor dem Aus
139 Jobs weg – Firma hat fast 700.000 Euro Schulden
Schon wieder! Eine Firma nach der anderen rutscht in die Pleite. Jetzt hat es ein Unternehmen aus Linz erwischt. Schlimm: 139 Jobs sind weg.
Die Insolvenzwelle nimmt kein Ende. Erst kürzlich wurde bekannt, dass die ATG Agrartechnikgeräte GmbH in Hörsching (Bez. Linz-Land) insolvent ist. Die Firma betreibt einen Großhandel mit land- und forstwirtschaftlichen Maschinen.
Jetzt hat es den nächsten Betrieb erwischt: Über die KFMS GmbH in Linz wurde das Sanierungsverfahren eröffnet. Das Unternehmen war unter anderem im Sicherheits- und Reinigungsdienst sowie in der Landschaftsgestaltung tätig. Creditreform informierte über den Konkurs der Firma, berichtet der "Kurier".
"Laut Auskunft der ÖGK (Österreichische Gesundheitskasse; Anm.) waren bei Insolvenzeröffnung 139 Dienstnehmer in Oberösterreich beschäftigt", erklärt der Gläubigerverband. In Wien schienen noch drei Mitarbeiter auf, die Abmeldung sei aber noch nicht durchgeführt worden.
Immer mehr Firmen unter Druck
Die Pleitewelle ist voll da: Zahlreiche Unternehmen müssen sich geschlagen geben. Die Gründe sind meist: Folgen der Corona-Pandemie, einbrechende Nachfrage wegen der Teuerung und die Krise allgemein.
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Mitarbeiter wurden informiert
Im Gespräch zwischen dem Geschäftsführer und dem Steuerberater habe sich herausgestellt, dass das Unternehmen nicht fortgeführt wird. In einer Betriebsversammlung mit der Arbeiterkammer informierte der Insolvenzverwalter alle Mitarbeiter.
Beim Finanzamt hat die Firma laut dem Bericht 218.600 Euro, bei der ÖGK 467.400 Euro Schulden. In Summe sind das fast 700.000 Euro. Grund für die Pleite? In beiden Fällen soll der frühere Geschäftsführer angeblich verpflichtend abzuführende Beiträge" nicht beglichen haben.
Expertin warnt vor neuer Pleitewelle
Eine Expertin warnt: Für viele Menschen wird sich die finanziell angespannte Lage in den kommenden Monaten "kaum bis gar nicht" entspannen, so der KSV. "Insofern müssen wir mit einer Zunahme bei den Privatkonkursen rechnen", erklärt Expertin Petra Wögerbauer. Bis zum Jahresende rechnet der Kreditschutzverband mit zirka 1.270 privaten Pleiten.