Vater von drei Kindern hilflos
Kein Geld von KTM: "Kann die Miete nicht mehr zahlen"
Hunderte KTM-Mitarbeiter sind ihre Jobs los. Einen Familienvater trifft es besonders hart: Er wurde gekündigt, kann seine Miete nicht mehr zahlen.
Katerstimmung im Innviertel! Eine ganze Region ist von der Pleite des Motorrad-Produzenten mit Hauptsitz in Mattighofen (Bez. Braunau) getroffen. Für rund 400 Mitarbeiter ist die Lage tragisch: Sie verlieren ihre Jobs. 250 Personen wurden zusätzlich bereits im Rahmen der Sanierung gekündigt. Auch dutzende Beschäftigte von Zuliefererbetrieben zittern.
Wie hart die Lage für ehemalige KTM-Mitarbeiter dieser Tage ist, berichtet jetzt eine Frau gegenüber "Heute". Sie möchte anonym bleiben. Sie selbst ist nicht von der Insolvenz des Zweirad-Riesen betroffen, schildert aber die Situation einer Freundin. "Ihr ging es gar nicht gut, als sie es mir erzählte."
Kein Geld mehr für Miete
Ihre Bekannte vermietet ein Haus an einen Mann, der gekündigt wurde. "Für den Monat Dezember erhielt sie jetzt die Miete nicht, da er kein Geld von KTM bekam und sie nicht bezahlen konnte", so die Frau. Ihre Freundin brauche aber den Betrag, da sie von der Vermietung lebt.
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"Nun hat sie ihm eine Galgenfrist für einige Zeit eingeräumt, da er ja auch leben und essen muss. Jetzt steht er und seine Familie mit drei Kindern von einem Tag auf den anderen auf der Straße."
„Jetzt steht er und seine Familie mit drei Kindern von einem Tag auf den anderen auf der Straße.“
Kündigungslisten für Februar
Ein Mitarbeiter, der ebenfalls anonym bleiben will, packte kürzlich aus: "Es gibt bereits Namenslisten für Kündigungen im Februar", so der Beschäftigte. Was den Mann zusätzlich ärgert: "Viele Kollegen aus Bayern hätten 'selbst gekündigt'".
Der Insolvenzverwalter habe das als "weniger Kündigungen" verkauft, "das stimmt so aber nicht." Seine Vermutung: "Ich glaube, KTM versucht das unter dem Radar zu machen, damit das AMS hier nicht aktiviert wird." Die Redaktion bat KTM um eine Stellungnahme, das Unternehmen ging aber nicht darauf ein.
KTM-Pleite
Der Motorrad-Hersteller mit Hauptsitz in Mattighofen (Bez. Braunau) ist in die Insolvenz gerutscht. Laut Kreditschutzverband betragen die Schulden des Innviertler Unternehmens rund 1,8 Mrd. Euro. 250 Mitarbeiter wurden bereits gekündigt, rund 400 weitere Angestellte werden im Zuge der Sanierung folgen.
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Auf den Punkt gebracht
- Die Insolvenz des Motorradherstellers KTM hat hunderte Mitarbeiter ihre Jobs gekostet, darunter auch einen Familienvater, der nun seine Miete nicht mehr zahlen kann.
- Die gesamte Region Innviertel ist von der Pleite betroffen, und viele ehemalige Mitarbeiter sowie Zuliefererbetriebe stehen vor großen finanziellen Herausforderungen.