Staatsanwaltschaft bestätigt

Justiz-Hammer – neue Ermittlungen gegen René Benko

Während René Benko in Wien in U-Haft sitzt, droht ihm weiteres Ungemach. Denn auch die Münchner Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen aufgenommen.
Newsdesk Heute
29.01.2025, 09:01

Nachdem Signa-Gründer René Benko vor wenigen Tagen festgenommen wurde, dringen immer mehr neue Details an Licht. Mehrere Zeugen belasten den 47-Jährigen, der sich mittlerweile in Wien in Untersuchungshaft befindet, schwer. Einer der Vorwürfe der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) ist ja, dass Benko trotz laufenden Insolvenzverfahrens versucht haben soll, sein Vermögen zu verschleiern. Und er soll zudem verschleiert haben, dass er auch weiterhin der De-facto-Machthaber der Laura-Privatstiftung ist.

Im Zusammenhang mit den Privatstiftungen findet am Donnerstag am Landesgericht in Innsbruck eine erste Verhandlung statt. Dabei handelt es sich um eine erste Tagsatzung in einem Zivilprozess. Diese hat der Masseverwalter Andreas Grabenweger gegen Ingeborg Benko, die Mutter des Milliarden-Pleitiers, angestrengt. Der Masseverwalter will erreichen, dass ihm die Stifterrechte an den beiden Privatstiftungen – neben der Laura-Privatstiftung gibt es auch die "Ingbe" – übertragen werden. Ingeborg Benko selbst übrigens wird dem Prozess nicht beiwohnen, sie hat sich "Heute"-Infos zufolge entschuldigen lassen.

Zog Benko bis zuletzt die Fäden?

Denn Grabenweger geht davon aus, dass Benko bis zuletzt die Kontrolle über beide Stiftungen ausgeübt und seine Mutter nur vorgeschoben habe. Alleine in der Laura-Privatstiftung soll Vermögen in dreistelliger Millionenhöhe geparkt sein. Im Falle dieser Stiftung erhebt auch die WKStA den Vorwurf der Vermögensverschleierung. Das führte neben anderen Themen schließlich zur Festnahme Benkos.

Medienberichten zufolge befindet sich unter den Belastungszeugen auch Hans Peter Haselsteiner. Der Ex-Strabag-Chef habe ausgesagt, er gehe davon aus, dass Benkos Mutter zwar offiziell die Begünstigte der Laura-Privatstiftung sei, aber immer im Auftrag ihres Sohnes gehandelt habe.

Neue Ermittlungen in München

Unterdessen gehen auch in München die Ermittlungen gegen Benko weiter, das hat die dort ansässige Staatsanwaltschaft am Dienstagabend bestätigt. In dieser Causa geht es um den Verdacht des Betruges und der Veruntreuung bei einem Bauprojekt in dreistelliger Millionenhöhe. Ob es zur Anklage kommt, ist ungewiss. Für René Benko gilt die Unschuldsvermutung.

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