Unfassbar!

Held von Villach erhält Morddrohungen von IS-Fanatikern

Durch sein beherztes Eingreifen gegen den Terrorattentäter von Villach wurde Allaeddin Alhalabi weltweit bekannt. Nun wird er bedroht.
Newsdesk Heute
19.02.2025, 20:48

Dieser Anschlag rückte Kärnten weltweit in die Schlagzeilen. Am Samstag hat in Villach ein 23-jähriger Syrer wahllos auf Passanten eingestochen. Ein 14-jähriger Bursch wurde dabei getötet, fünf weitere Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Ein Mann hatte an diesem Tag verhindert, dass es nicht noch mehr Opfer gab:

Allaeddin Alhalabi (42), ein syrischer Essenszusteller, der in Villach lebt. Mit seinem Auto fuhr er den bewaffneten Angreifer nieder und hinderte ihn daran, auf weitere Opfer einzustechen. Die Polizei, die den Attentäter später festnahm, sprach von einer Heldentat, Alhalabi selbst blieb bescheiden. Er habe nur das getan, was jeder hätte tun sollen. Er habe bei so einer Bluttat nicht einfach nur zusehen können, meinte der Vater dreier Kinder.

"Geht mir psychisch sehr schlecht"

Durch seine Heldentat wurde Alhalabi weltweit bekannt. Er gab nicht nur dem ORF, sondern auch deutschen Fernsehsendern und dem arabischen Sender Al Jazeera Interviews. Das wird dem 42-Jährigen nun zum Verhängnis. Der Grund: Drohungen gegen ihn sind seine Familie.

Gegenüber einem ORF-Journalisten gestand Alhalabi, dass es ihm "psychisch sehr schlecht gehe". Seit drei Nächten habe er nicht schlafen können. Ihm und seiner Familie schlägt eine unfassbare Hasswelle im Internet entgegen. Durch seine weltweite Bekanntheit ist er zur Zielscheibe von IS-Fanatikern geworden.

Islamistischer Anschlag mit einem Toten in Villach

In Villach hat ein 23-Jähriger am Samstag wahllos auf Passanten eingestochen. Dabei wurde ein 14 Jahre alter Jugendlicher getötet. Fünf weitere Menschen sind zudem verletzt worden, drei liegen auf Intensivstationen.

Sie kontaktieren ihn etwa über Facebook. Nachrichten wie "Du bist der Nächste", stehen an der Tagesordnung. Laut dem ORF-Journalisten habe der Familienvater vor allem Angst um seine drei Kinder. Alhalabi werde derzeit von Mitarbeitern des Roten Kreuzes psychisch betreut.

Trauermarsch für Opfer

Am Dienstagabend wurde in der Villacher Innenstadt ein Gedenkmarsch für die Opfer des Anschlags abgehalten. Vier Minuten lang läuteten um 18 Uhr im gesamten Stadtgebiet alle Kirchenglocken.

Von der Nikolaikirche zogen die Trauernden über die Stadtbrücke zum Anschlagsort. An einer eingerichteten Gedenkstätte konnten dort Blumen und Kerzen niedergelegt werden. Neben dem Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) war auch Bundeskanzler Alexander Schallenberg (ÖVP) zugegen.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 20.02.2025, 13:28, 19.02.2025, 20:48
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