Nach Störaktion am Airport

Hammer-Klage! Flughafen Wien zeigt Klima-Kleber an

Mitglieder der "Letzten Generation" hatten für Chaos am Airport Schwechat gesorgt. Doch nun schlägt der Flughafen Wien zurück und es hagelt Anzeigen.

André Wilding
1/10
Gehe zur Galerie
    Eine große Protestwelle drohte die "Letzte Generation" erst Mitte der Woche an. Das Resultat am Samstag: Aktivisten, die Gedichte vorlesen.
    Eine große Protestwelle drohte die "Letzte Generation" erst Mitte der Woche an. Das Resultat am Samstag: Aktivisten, die Gedichte vorlesen.
    Thomas Lenger / monatsrevue.at

    Die Klimaaktivistengruppe "Letzte Generation" hat am Samstag die angekündigte Protestaktion auf dem Flughafen Wien in Schwechat gestartet. Rund 50 Personen hielten laut Polizeisprecher Johann Baumschlager im Ankunftsbereich des Terminal 3 eine unangemeldete Kundgebung ab.

    Mehrere Verstöße

    "Identitätsfeststellungen wurden zum Teil schon durchgeführt", sagte Baumschlager gegenüber der APA. An Ort und Stelle wurde der Schriftzug "Öl tötet" entrollt, auch Reden wurden gehalten, erklärte Baumschlager weiter.

    Acht Aktivisten, die am Mittwoch am Wiener Airport protestiert hatten, wurden indes vom Flughafen angezeigt. Ihnen werde Sachbeschädigung, das Abhalten einer nicht genehmigten Versammlung, die Störung der öffentlichen Ordnung sowie mehrere Verstöße gegen die Flugplatzbetriebsordnung vorgeworfen, so Flughafensprecher Peter Kleemann zur APA.

    Schadenersatz eingeklagt

    Außerdem werde gegen die acht Aktivisten, die Farbe verschüttet hatten sowie den Abflug einer Maschine verzögert hätten, zivilrechtlich vorgegangen und Schadenersatz eingeklagt, gab Kleemann bekannt.

    Bereits in den vergangenen Tagen war es zu mehreren Klima-Aktionen im deutschsprachigen Raum gekommen. Am Flughafen Köln/Bonn fielen am Mittwoch mehrere Flüge aus, weil sich Aktivisten auf das Rollfeld geklebt hatten. Den gleichen Grund hatte die Einstellung des Flugverkehrs am Flughafen Frankfurt am Main am Donnerstag.

    "In voller Alarmbereitschaft"

    Der Airport in Wien rüstete sich bereits im Vorfeld auf die Aktion vom Samstag. Vorstand Günther Ofner sagte am Dienstag bei einer Pressekonferenz, man werde mit 670 Polizisten "in voller Alarmbereitschaft" an Ort und Stelle sein und überwache das Gelände zusätzlich mit Drohnen.

    Die knapp 24 Kilometer Flughafenzaun könne man ohne elektronische Überwachung nicht anders schützen. Dies seien "besondere Maßnahmen als Reaktion auf die Ankündigung", auch wenn Sicherheit das ganze Jahr über einen hohen Stellenwert am Airport habe, so Ofner.

    1/64
    Gehe zur Galerie
      <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
      21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
      REUTERS

      Auf den Punkt gebracht

      • Der Flughafen Wien hat Anzeige gegen Mitglieder der Klimaaktivistengruppe "Letzte Generation" erstattet, die am Samstag eine unangemeldete Protestaktion im Terminal 3 des Flughafens durchgeführt haben
      • Acht Aktivisten, die bereits am Mittwoch am Flughafen protestiert hatten, wurden angezeigt und es wird Schadenersatz eingeklagt
      • Der Flughafen rüstete sich mit 670 Polizisten und Drohnen für die Aktion und betonte die hohe Sicherheitspriorität
      wil
      Akt.