Flug verzögerte sich

Klima-Kleber sorgen jetzt am Wiener Flughafen für Chaos

Mitglieder der "Letzten Generation" haben am Mittwoch für eine Störaktion am Flughafen Wien gesorgt. Eine Maschine konnte erst verspätet starten.

Klima-Kleber sorgen jetzt am Wiener Flughafen für Chaos
Protestaktion der "Letzten Generation"
Screenshot X/ Letzte Generation

Bereits vor dem angekündigten Datum am 27. Juli trugen besorgte Bürger:innen ihren Protest zum Flughafen Schwechat bei Wien. Der Abflug einer Maschine nach Rom verzögerte sich, weil zwei Personen sich kurz vor Start weigerten, sich hinzusetzen und eine Brandrede hielten. Vier weitere Menschen verschütteten orange Warnfarbe im Terminal drei des Flughafens, um auf die Zerstörung des fossilen Weiter-So aufmerksam zu machen.

"Wir müssen die Fossilen endlich stornieren. Flughäfen sind die Spitze des Eisbergs der fossilen Zerstörung unserer Zeit. Wir brauchen ein Grundrecht auf Klimaschutz. Alle Regierungen dieser Welt - auch unsere! - müssen sofort einen verbindlichen Vertrag zum Ausstieg aus den Fossilen unterzeichnen!", sagte die 25-jährige Britta. Die Köchin hat kurz zuvor Warnfarbe* ausgeschüttet.

"Unser Nichtstun tötet Menschen"

Afra Porsche, die durch ihre Rede im Flugzeug den Abflug der Maschine verzögerte, richtet ihre Worte direkt an die Fluggäste: "Das 1,5 Grad Ziel ist ein Märchen. Die bittere Realität ist der Tod von Millionen Menschen, die durch das Nicht-Handeln der Regierungen ums Leben kommen.

Unser Nichtstun und unser Ausblenden der Probleme und Katastrophen tötet Menschen und gefährdet unsere Zivilisation als Ganzes. Alle müssen jetzt handeln. Unternehmen, Regierungen aber auch Ihr. Was werdet ihr euren Kindern sagen, wenn sie fragen, warum es nichts mehr zu essen gibt?"

Porsche wurde anschließend aus dem Flugzeug gezogen.

Warnfarbe in Flughafen-Halle verschüttet

In der Flughafen-Halle bei Terminal drei schütteten zeitgleich vier entschlossene Menschen orange Warnfarbe aus. "Wir markieren das Ende des der fossilen Zerstörung und zwar hier am Flughafen, wo sie tagtäglich stattfindet. Wir haben unser ganzes Leben noch vor uns - ein Leben voller Krieg und Leid. Das Wasser wird uns 2050 [1] ausgehen - dann bin ich Mitte fünfzig. Das macht mir richtig viel Angst. Viel mehr Angst als die Drohung von Gefängnis und Klagen vom Flughafen-Chef, der seinen überbezahlten, fossilen Job retten will", stellte die Versicherungskauffrau Louise fest.

"Ölkonzerne wissen seit 50 Jahren Bescheid - Sie hatten genug Zeit, sich umzustellen. Die Regierung muss eingreifen. Wir fordern sie auf, gemeinsam mit hunderten anderen Bürger:innen, die heute auf der ganzen Welt protestieren: Unterzeichnet den Vertrag für einen verbindlichen und schnellen Ausstieg aus Kohle, Gas und Öl. Öl tötet!", appellierte Magdalena Vith, die ebenfalls Warnfarbe verteilt hatte.

"Öl tötet"

Am Mittwoch protestieren mehrere hundert gewöhnliche Bürger weltweit mit der Kampagne "Öl tötet" an Flughäfen, um den verbindlichen Ausstiegsvertrag aus den Fossilen von ihren Regierungen bis 2030 zu fordern. In Deutschland und Norwegen haben Menschen Rollfelder blockiert, in Finnland das Security Gate beim Flughafen Helsinki Vantaa und in der Schweiz blockierten Protestierende zwei Flughafen-Zufahrtsstraßen. Proteste fanden auch in Spanien statt, weitere werden im Laufe des Tages erwartet.

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    Montage: Helmut Graf, Sabine Hertel

    Auf den Punkt gebracht

    • Am Wiener Flughafen sorgten Mitglieder der "Letzten Generation" für Chaos, als sie eine Maschine nach Rom verzögerten, indem sie sich weigerten, sich hinzusetzen und eine Brandrede hielten
    • Sie forderten einen verbindlichen Vertrag zum Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen und markierten das Ende der fossilen Zerstörung, indem sie orange Warnfarbe im Terminal drei des Flughafens verschütteten
    • Weltweit protestierten hunderte Bürger unter dem Motto "Öl tötet" an verschiedenen Flughäfen, um von ihren Regierungen einen verbindlichen Ausstiegsvertrag aus den fossilen Brennstoffen bis 2030 zu fordern
    dav, wil
    Akt.