Flughafen-Blockaden
"Es nervt!!!" – Wut auf Klimakleber steigt massiv
Die Protestaktionen der Klimakleber, die den Flugbetrieb auch in Österreich stören, stoßen auf großen Unmut.
Die neue Aktions-Welle der Klima-Kleber sorgt für großes Aufsehen. Weltweit. Am Mittwoch blockierten Aktivisten Landepisten in Köln, Oslo und Helsinki. Auch Wien-Schwecht war Ziel eines Protests. Aktivisten sorgten für Chaos, verschütteten orange Farbe, hielten Brandreden. Ein Flug nach Rom konnte nur verspätet starten.
Für Samstag sind weitere Störaktionen auf Flughäfen angekündigt. Weltweit und auch wieder in Österreich. "Heute" war in Wien unterwegs und fragte Österreicher, was sie von diesen Protesten halten.
„Es nervt! Aber es nervt auch, dass sie Recht haben!“
"Bin ziemlich angefressen"
Markus (Name von der Redaktion geändert) ist von den Aktionen der Klimakleber sichtlich genervt. "Es nervt! Aber es nervt auch, dass sie Recht haben" sagt er kurz und knapp. "Es gibt genügend Argumente für den Klimaschutz, aber wenn man Leute nur verärgert, werden das nur wenige toll finden" stimmt ihm Christian (74) zu. Auch Hildegard (60) ist ziemlich erbost:
„Ich bin ziemlich angefressen! Wenn ich mit dem Auto zur Arbeit fahre, habe ich jedes Mal Angst, dass ich nicht ankomme, weil man nie weiß, wo die sitzen.“
Sie findet zwar, dass Klimaschutz wichtig ist und versucht selbst so wenig wie möglich zu fliegen, aber die Protestaktion der Klimakleber geht für sie eindeutig zu weit. "Die Leute freuen sich auf ihren Urlaub und dann 'picken' diese Leute dort!" sagt sie wütend.
"Message gut, Umsetzung weniger"
Marie (23) kann beide Seiten verstehen. Die Message der Klimakleber, die durch ihre Aktionen etwas Gutes für die Umwelt bewirken wollen, findet sie gut. Sie kann aber auch die Aufregung der Leute verstehen, die durch solche Aktionen gestört werden und "wäre selbst angefressen", wenn sie davon betroffen wäre.
„Ich finde die Message gut aber über die Umsetzung kann man streiten. Ich verstehe, dass es für die Leute, die wo hin müssen, störend ist. Aber das ist ja genau deren Absicht - aufzufallen, in dem sie stören.“
Wie "Heute" bereits berichtete, hat der Flughafen Wien die Klima-Kleber bereits vor den möglichen Konsequenzen gewarnt. Jegliche Aktionen, die eine Störung des Flugbetriebs oder eine Gefährdung von Passagieren, Luftfahrzeugen oder Beschäftigten zur Folge haben oder auch nur versucht werden, sind illegal und werden in Österreich mit Freiheitsstrafen von einem bis zu zehn Jahren geahndet.
Auf den Punkt gebracht
- Erst vor kurzem haben Klimaaktivisten im Zuge der internationalen Protestaktion "Oil Kills" den Flugbetrieb am Flughafen Bonn lahmgelegt
- Auch in Österreich sorgen die Klimakleber für Chaos am Wiener Flughafen
- Dutzende Urlauber müssen jetzt darum bangen, dass ihr Flug stattfinden kann