Fall sorgt für Aufregung
Großfamilie bekommt 6.000 € "fürs Nichtstun"
In Wien kassiert eine neunköpfige Familie aus Syrien rund 4.600 Euro Sozialhilfe. Die FPÖ hat jetzt in der Steiermark neue, ähnliche Fälle aufgedeckt.
Am 24. November wählen die Steirer einen neuen Landtag. Der Wahlkampf-Aufreger steht schon jetzt fest. Eine FP-Anfrage an SP-Soziallandesrätin Kampus zeigt: In der grünen Mark kann eine zehnköpfige Familie bis zu 6.000 Euro Sozialleistungen kassieren – pro Monat, so die "Kleine Zeitung" unter Verweis auf FP-Berechnungen.
1.121 Familien
Aktuell gibt es in der Steiermark 1.121 Familien mit vier oder mehr minderjährigen Kindern. 869 davon (rund 77 Prozent) sind keine österreichischen Staatsbürger. Drei Haushalte bestehen aus zwei erwachsenen und acht (!) minderjährigen Sozialhilfe-Beziehern – alle ohne Austro-Pass. Sie können bis zu 3.681,34 € Sozialhilfe netto pro Monat erhalten.
Je nach Alter der Kinder gibt’s bis zu 2.300 € Familienbeihilfe dazu. Der steirische FP-Chef und Spitzenkandidat Kunasek sieht "die schlimmsten Befürchtungen bestätigt": "Es ist völlig unfassbar, dass es tatsächlich ausländische Haushalte mit acht Kindern gibt, die Sozialunterstützung beziehen und zusammen mit der Familienbeihilfe bis zu 6.000 € netto pro Monat fürs Nichtstun erreichen können."
"Inakzeptable Schieflage"
Kritik übt er an VP-Landeschef Drexler und Kampus: Die hätten die Steiermark "zum Sozialmagneten für kinderreiche Fremde aus aller Herren Länder" gemacht. "Ob das hart arbeitende österreichische Familien als fair empfinden, darf bezweifelt werden." Drexler wiederum sieht seine Forderung nach strengeren Regeln bei Sozialleistungen bestätigt:
"Das ist eine inakzeptable Schieflage, die korrigiert werden muss. Denn da greift sich jeder, der fleißig arbeiten geht, an den Kopf."
Auf den Punkt gebracht
- In Wien erhält eine neunköpfige syrische Familie rund 4.600 Euro Sozialhilfe, was im Wahlkampf in der Steiermark für Aufregung sorgt
- Die FPÖ hat ähnliche Fälle aufgedeckt, bei denen kinderreiche ausländische Familien bis zu 6.000 Euro monatlich an Sozialleistungen erhalten, was zu heftiger Kritik an den aktuellen Sozialhilferegelungen führt