"Lag nicht nur am Eis"
Girardelli: "Hirscher wie Tyson – nur am Verteidigen"
Mit Platz 46 enttäuschte Neo-Holländer Marcel Hirscher beim Slalom-Comeback in Levi. "Heute"-Experte Marc Girardelli sieht große Probleme im Slalom.
Marcel Hirscher hat mich beim Slalom-Comeback an Box-Opa Mike Tyson erinnert. Im Steilhang war er nur am Verteidigen. Seine schwache Leistung lag für mich aber nicht nur an der Eispiste in Levi.
Beim Set-up lag sein Markenkollege Henrik Kristoffersen ja goldrichtig. Und Marcel verlor überall Zeit – auch ganz oben, wo es nicht so eisig war.
„Im Slalom wird es auch in Zukunft schwierig für Hirscher“
Im Slalom wird es auch in Zukunft ganz schwierig für Hirscher: Es geht stärker um Athletik und Schnelligkeit. Da ist er weiter weg von der Weltspitze als im Riesenslalom, wo ich ihm den Sprung in die Top 10 zutraue.
Auch die ÖSV-Herren enttäuschten: Manuel Feller stand nicht gut am Ski, ist wieder mehr in Rücklage verfallen. In der Vorsaison fuhr er mit mehr Vorlage schneller – und auch sicherer.
„Liensberger wie auf Pulverschnee und nicht auf Eis“
Begeistert hat mich Katharina Liensberger in Levi. Sie hat bei jedem Schwung den Druckpunkt getroffen. Sie carvte mit Courage – es wirkte, als ob sie auf Pulverschnee und nicht auf Eis fährt.
Ganz anders als das restliche ÖSV-Team: Die restlichen Katharinas setzten den Schwung zwei oder drei Mal an, bei dieser Hackerei staubt es zu viel.
Das Positive: In Gurgl gibt es in vier Tagen aber schon die Chance zur Revanche
Auf den Punkt gebracht
- Marcel Hirscher enttäuschte beim Slalom-Comeback in Levi mit Platz 46, was laut Experte Marc Girardelli nicht nur an der Eispiste lag, sondern auch an Hirschers defensiver Fahrweise und mangelnder Athletik
- Während Hirscher und die ÖSV-Herren schwächelten, beeindruckte Katharina Liensberger mit präzisen Schwüngen und mutiger Fahrweise