Nepp tobt bei Wahlrede

"Gibt U-Bahnlinien, da fahren meine Kinder nicht mehr"

Die Wiener FPÖ hat den Wahlkampf eröffnet. Dominik Nepp startete mit harten Bandagen in den Kampf gegen Bürgermeister Michael Ludwig.
Newsdesk Heute
28.03.2025, 19:23

Mit Parteichef Kickl als Einpeitscher startete die Wiener FPÖ in den Wahlkampf. Nachdem die "Herbert, Herbert!"-Rufe und die Stimmungsmusik verstummt waren, übernahm der Wiener FP-Chef Dominik Nepp das Mikrofon am Pius-Parsch-Platz in Floridsdorf.

"Bei Ludwig wackeln ja die Fenster, den hat’s von der Couch gehaut", startete er seine Rede im Heimatbezirk des Bürgermeisters, die auf eines hinauslief: Abrechnung mit Michael Ludwig.

"Ludwig der Letzte"

"Was der in den letzten fünf Jahren angerichtet hat, ist atemberaubend", donnert Nepp. Er wünscht sich am Wahltag ein "blaues Wunder" für den amtierenden Bürgermeister. Dabei bemühte er einen historischen Vergleich: "Frankreich hatte Ludwig XIV." Der Wiener Stadtchef werde "Ludwig der Letzte" sein.

Der SPÖ attestierte Nepp einen "kleinen roten Angsthasen" als Maskottchen, teilte auch gegen die Volkspartei aus: "Wer hat Angst vor Karl Mahrer, dem kleinen schwarzen Männchen? [...] Er plakatiert ja 'Wien bleibt Wien'. Was brauch ich den wählen, wenn eh alles so bleibt wie es ist? Ich glaube, der hat eher andere Probleme: Vielleicht spielt er in Zukunft Karten im Innenhof des Grauen Hauses mit René Benko. Könnt auch passieren."

"Kaviar und Champagner"

Der Hauptteil der blauen Kampfansage drehte sich um die Migranten und Mindestsicherung: "Ludwig verschenkt jedes Jahr 700 Millionen Euro Mindestsicherung an jene Nicht-Österreicher, die nicht arbeiten, sich nicht integrieren, die nicht Deutsch lernen wollen", polterte der Blaue.

Diese Summe will er den Empfängern wegnehmen – und anderweitig ausgeben. Nepp referierte eine lange Liste, für welche "unsere Leut'" er das Geld gerne ausgeben würde.

Folgend echauffierte er sich auch darüber, dass die internationalen Botschaften in Wien wieder von Polizisten statt Heeressoldaten beschützt werden. Diese 150 Beamten würden für den Schutz der Bürger fehlen, dafür diejenigen bewachen, die "die drin Kaviar und Champagner schlürfen".

"Sicherheitsnotstand"

Der "Sicherheitsnotstand" in der Hauptstadt würde "bei den ganzen Banden schon die Korken knallen" lassen: "Ludwig hat die Islamisten mit seiner Mindestsicherung durchgefüttert".

Er fordert deshalb mehr Polizisten auf den Straßen: "Ich habe selber zwei Töchter, die sind 14 und 15. Es gibt Gegenden, da traut man sich nicht mehr hin. Es gibt Straßenbahnen und U-Bahnlinien, da fahren meine Kinder und junge Frauen nicht mehr. Das ist doch pervers. Eine Schande ist das."

Nepp hat die Schuldigen schon ausgemacht: "Bei jedem Mord und jeder Messerstecherei gibt es eine politische Verantwortung von Bürgermeister Ludwig und der ÖVP."

"Politpension"

Zum Abschluss seines stadtpolitischen Redeteils gab's einen blauen Wahlaufruf: "Bei einem großen Minus wird [Ludwig] vielleicht die Politpension im roten Kleingartenverein verbringen. Schicken wir ihn in Politpension in den roten Kleingarten."

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 28.03.2025, 19:48, 28.03.2025, 19:23
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