ÖVP-Wien-Chef Karl Mahrer erklärte vor kurzem im ORF auf die Frage, wann er sich das letzte Mal in Wien unwohl gefühlt habe, dass dies – und anderem – bei einer Fahrt in der U-Bahnlinie U6 der Fall gewesen sei. Da ist er nicht der einzige, viele Wiener berichten von unangemessenem Verhalten der Fahrgäste, Geruchsbelästigung durch Speisen aller Art oder Verdreckung der U-Bahn-Garnituren. Es wurde sogar schon von Gewaltdelikten, Übergriffen und nächtlichen Liebesspielen in der U6 berichtet.
"Heute" hat sich vor dem Bahnhof Meidling umgehört und die Wiener gefragt, wie gern sie mit der U6 unterwegs sind. Ist es wirklich so schlimm?
„Ich sage, das ist die Bahn der Gestörten!“Henriette, 44mag die U6 nicht
>> Im Video: Die Wiener berichten von ihren Erlebnissen in der U6
"Viele geben die Füße auf die Bänke und es riecht so komisch in der U-Bahn" erzählt Wilhelm.
Christian ist der Geruch und die Verdreckung ebenfalls schon aufgefallen: "Bei den Mistkübeln liegen Haufen von Fischköpfen. Die Arbeiter tun mir leid, die kommen gar nicht mehr nach".
"Die U6 ist eine der schlimmeren" findet Henriette. "Das ist die Bahn der Gestörten. Sie hat nicht umsonst ihren Beinamen 'Mörderbahn'. Ich habe auch schon gelesen, dass da welche mit dem Messer durchbrettern" erzählt uns die Wienerin, die bei der Gumpendorfer Straße arbeitet.
Patrick hat hier tatsächlich schon schlimme Gewalt-Erfahrungen gemacht: "Ich bin bedroht und geschlagen worden" erzählt uns der 38-Jährige. Keiner der anderen Fahrgäste kam ihm zur Hilfe, drei Monate lag er nach dem Vorfall im Koma.
"Ich fahre nie wieder mit der U6! Bin froh, dass ich da nicht mehr einsteigen muss" berichtet er über das tragische Erlebnis.