"Misshantel dich"
Fitinn kassiert nach sexistischen Sprüchen nun Anzeige
Der bekannte Fitness-Club in Österreich startete mit fragwürdigen Werbeslogans ins Neue Jahr. Auf Social Media zeigen sich User sichtlich geschockt.
Seit Anfang der Woche kursieren fragwürdige Werbeslogans von einem der bekanntesten Fitnessstudios Österreichs im Netz. Vor allem auf Instagram wurden viele Online-User auf die provokanten Sprüche des Unternehmens aufmerksam.
Online-User sind schockiert
Von "Solche Titten willst du auch?", "6 bis 24 Uhr: Treffen der Sexsüchtigen", "Mit Burn-Out-Garantie" bis hin zu "Misshantel dich". Die Slogans sorgen derzeit für großen Wirbel – viele Social Media Nutzer sind mehr als entsetzt. "Seids ihr irgendwo angerennt?", zeigt sich eine Twitter-Userin empört. "Anhand der zahlreichen Gewaltverbrechen und Femizide finde ich 'Misshantel dich' mehr als geschmacklos", schreibt sie weiter in einem Kommentar.
"Bitte wie viele Augen haben das gesehen und abgesegnet!? Hat sich da keiner gedacht 'Moment mal…?'", fragt sich ein anderer Online-User. Verständnis für den fragwürdigen Schachzug der Fitnesskette bleibt den Kommentaren zu urteilen definitiv aus: "Nicht ernsthaft oder? Verstand und guter Stil lässt sich da wohl nicht trainieren."
Auch der Wiener Gregor hat am Dienstagabend Story-Ads von dem Fitness-Unternehmen erhalten und konnte es nicht glauben. "Die Burnout-Garantie fand ich ziemlich daneben, als jemand, der gerade eine Ausbildung zum psychologischen Berater macht und deshalb weiß, was ein Burnout wirklich bedeutet. Für mich als langjähriger Kunde ist es tatsächlich Grund genug, mir zu überlegen, das Studio zu wechseln", so der Wiener im "Heute"-Talk.
Reaktion zeigt erste Konsequenzen
Bereits in der Vergangenheit sorgte die Fitnesskette mit provokanten Slogans wie "Die inneren Werte zählen – glaub nicht alles, was du denkst" für Diskussionen. Doch viele Online-User sind sich derzeit einig: Diese Sprüche gehen zu weit.
"Heute" kontaktierte das Unternehmen, um in Erfahrung zu bringen, was es damit auf sich hat. Doch weder telefonisch noch per E-Mail meldete sich der Konzern bisher zurück.
Anzeige beim Werberat
Nichtsdestotrotz dürfte die Reaktion im Web für erste Maßnahmen seitens des Unternehmens gesorgt haben, wie ein aufmerksamer Nutzer bemerkte: "Der Titten-Spruch ist offenbar schon von der Homepage entfernt worden". Welche weiteren Konsequenzen die fragwürdigen Sprüche nach sich ziehen, berichtete die "Krone": Laut der Tageszeitung soll der Österreichische Frauenring bereits eine Anzeige beim Werberat eingebracht haben. Klaudia Frieben, Vorsitzende des Frauenring und Pro-Ge-Gewerkschafterin seien die Sujets "nicht nur sexistisch", sondern würden auch "zur Gewalt aufrufen".