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Selbsttest: Trainieren auch ohne Neujahrsvorsatz
Neujahrsvorsätze sind wichtig, vor allem, wenn es darum geht seinem Körper etwas Gutes zu tun. Allerdings häufen sich die Anmeldungen in den Fitnessstudios, während die Kunden daheim bleiben.
Seit Weihnachten habe ich das Fitnessstudio nicht mehr besucht. Zuerst, weil ich einen Snowboard-Urlaub in Salzburg gemacht habe und danach weil ich meine Hand bei einem Sturz verletzt habe. Motiviert bin ich trotzdem und gleich, nachdem ich meine Armschiene los bin, plane ich, das Studio wieder zu besuchen.
So wie mir geht es aber nicht jedem. Zum Jahreswechsel häufen sich die Anmeldungen in den Fitnesscentern, doch schon nach kurzer Zeit setzt die Demotivation ein und hindert die Neukunden an einem regelmäßigen Besuch. Laut Karl Walzl, Geschäftsführer von "Jetzt! Fitness", handelt es sich in seinem Studio um 20 Prozent der Neuanmeldungen, die er auch unterstützen will.
Kleine Ziele setzen
Was einigen Betreibern mancher Fitnesscenter nichts ausmachen dürfte, will Walzl in seinem Studio so gut wie möglich verhindern. Er und seine Mitarbeiter suchen aktiv das Gespräch zu den Neukunden und entwickeln Maßnahmen, um die ausbleibenden Mitglieder niedrig zu halten.
"Es kommt vor, dass die gesteckten Ziele zu hoch sind. Anstatt vier Mal in der Woche zu trainieren, sollen kleine Ziele gesetzt werden. Auch mit zwei Trainingseinheiten in zehn Tagen können Erfolge erzielt werden", sagt Walzl im Gespräch mit "Heute".
Keine Angst vor Rückfällen
Motivieren soll auch eine neue Sichtweise: Walzl rät dazu, ein Training wie eine Versicherung zu sehen, die eine Investition in die eigene Zukunft ist. Helfen kann es auch, wenn die Einheiten wie ein Termin gesehen werden, die im Kalender stehen.
Rückfälle sind beim Trainieren nichts Ungewöhnliches. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, weshalb es den meisten schwer fällt, ihre Routine umzustellen. Schlimm wird es erst, wenn die Mitglieder nach einem Rückfall komplett aufgeben. Deshalb kann ein Notfallprogramm, das ebenfalls mit dem Team von "Jetzt! Fitness" ausgearbeitet wird, helfen.
Einen Rückfall kann auch ich schon verzeichnen: Seit ich das Fitnessstudio nicht mehr besucht habe, habe ich auch nicht mehr wirklich auf meine Ernährung geachtet. "Einhörner" wurden immer häufiger und ich verfiel wieder in den "wenig-Essen"-Rhythmus. Seit ich wieder daheim bin, halte ich mich aber wieder penibel an meinen Ernährungsplan und hoffe auf das Beste.