Heftige Vorwürfe

"Feigster Parteiobmann" – SPÖ legt gegen Kickl nach

Die Nerven in der Politik liegen blank. Bablers Bundesgeschäftsführer Klaus Seltenheim teilt erneut mit scharfen Worten gegen die FPÖ aus.
Newsdesk Heute
12.04.2025, 09:39

Bereits am Mittwoch übte SPÖ-Bundesgeschäftsführer Klaus Seltenheim scharfe Kritik an den Aussagen von FPÖ-Abgeordneter Dagmar Belakowitsch zur Erhöhung der Krankenversicherungsbeiträge bei Pensionisten.

Zwischen den Blauen, Roten und Türkisen liegen bei dem Thema die Nerven blank, gegenseitige Lügen-Vorwürfe werden immer heftiger. "Heute" berichtete ausführlich:

Seltenheim legte nun in einem am Samstag veröffentlichte Interview mit dem "Kurier" nach. Gleich die erste Frage nach den Turbulenzen innerhalb der SPÖ drehte der Babler-Vertraute in einen Frontalangriff auf den Chef der Freiheitlichen um.

"Die SPÖ zeichnet aus, dass wir in schwierigen Zeiten unsere Verantwortung wahrnehmen. Und wir haben so eine schwierige Zeit. Das ist nicht bei allen Parteien so. Die FPÖ mit dem feigsten Parteiobmann Österreichs hat sich aus der Verantwortung gestohlen", tobt der rote Bundesgeschäftsführer los. "Wir hätten es natürlich so wie Herbert Kickl machen können. [...] Die SPÖ tickt aber nicht so."

Nach dem Platzen der Regierungsträume müsse sich die FPÖ auf Bundesebene "erst finden", glaubt der Sozialdemokrat: "Man muss trennen zwischen den Freiheitlichen und dem feigsten Parteiobmann Österreichs, Herbert Kickl." In vielen Landesregierungen hätten die Blauen Verantwortung übernommen, Kickl sei das aber "eine Nummer zu groß geworden".

"Er hat deshalb nicht in die Regierung gewollt und somit seine eigene Partei sabotiert", legt Seltenheim nach. Er vermeint innerhalb der FPÖ Zwischentöne der Unzufriedenheit über diesen Kickl-Rückzieher zu hören.

Kickl: Kompromiss "wäre politischer Selbstmord"

Herbert Kickl selbst erklärte erst am Freitag sein Motiv für seinen Stopp der blau-schwarzen Koalitionsverhandlungen: "Wenn der Kompromiss dazu führt, dass die eigenen Positionen verraten werden, ist er keine Lösung, sondern politischer Selbstmord. Das wäre der Verlust der Glaubwürdigkeit gewesen."

Eines traue er sich zu behaupten, so der FP-Chef weiter: "Viele von denen, die damals den Kompromiss eingefordert haben und vielleicht gefeiert hätten, wenn wir, zum Preis der Selbstaufgabe, in eine Regierung eingetreten wären, in wenigen Monaten zu einem ganz anderen Ergebnis gekommen wären. Die hätten dann gesagt: 'Na der Kickl... für seinen eigenen Hintern im Kanzleramt hat er alle freiheitlichen Positionen verraten. Die sind nicht besser als alle anderen'.", erklärte Kickl. Aus "diesem Holz" sei er nicht geschnitzt: "Deswegen haben wir so entschieden, wie wir entschieden haben."

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 12.04.2025, 09:41, 12.04.2025, 09:39
Es gibt neue Nachrichten auf Heute.atZur Startseite