Dänisches Monarchenpaar

"Faul und privilegiert": Kritik für Mary und Frederik

Nur wenige Wochen nach der Thronbesteigung scheint die Beliebtheit des dänischen Monarchenpaares zu sinken. Fehlt es an Arbeitsmoral?

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"Faul und privilegiert": Kritik für Mary und Frederik
Die Dänen sind mit ihrem neuen Königspaar nicht ganz zufrieden.
via REUTERS

Mit ihrer Thronbesteigung am 14. Januar rückten Königin Mary (52) und König Frederik (55) an die Spitze des Königshauses. Das sorgt dafür, dass das dänische Volk jeden Schritt des Monarchenpaares unter die Lupe nimmt und aktuell mit Kritik nicht spart.

Kritik an Königin Mary

Bei der genauen Betrachtung von Königin Marys Terminkalender hat Heine Jørgensen, Chef des Nachrichtenressorts der dänischen Website "SE og HØR" festgestellt, dass sich die 52-Jährige ganze "44 Tage Pause" erlaubt. "Es muss anstrengend sein, zuzusehen, wie der eigene Mann König von Dänemark wird. Mary hat sich seitdem ausgeruht", schimpft Jørgensen.

Er fügt hinzu, dass Mary wohl "nicht in gleichem Masse die fleißige Arbeitseinstellung ihrer Vorgängerin" Königin Margrethe (83) übernommen hat. "Seit ihrer Thronbesteigung ist sie mit ihrer Familie in den Skiurlaub gefahren und hat sich ansonsten von dem Volk ferngehalten", so der Journalist.

So ganz stimmt das jedoch nicht. Direkt nach der Prozession war Mary auf einer Solo-Reise in Köln und nahm am "EliteForsk-priser 2024" teil. Zudem erledigt die vierfache Mutter einen Großteil ihrer Arbeit hinter den Kulissen.

Frederik und Mary bei ihrer Hochzeit 2004.
Frederik und Mary bei ihrer Hochzeit 2004.
REUTERS/Scanpix

Kritik an König Frederik

Im Fall von König Frederik geht es ums Geld. Anlass dazu gaben die jüngsten Kontroversen über die Ausgaben von Königin Margrethe, die die Aufmerksamkeit wieder auf die Finanzen des Königshauses gelenkt haben. Laut einer Mehrwertsteuerrückerstattung der Royals hat die 82-Jährige 2023 täglich 169.916,19 dänische Kronen ausgegeben - umgerechnet rund 22.793 Euro. Insgesamt sind das 8,3 Millionen Euro im Jahr – Gehälter nicht berücksichtigt – 2022 sollen es 6,2 Millionen Euro gewesen sein.

Als neues Monarchenpaar genießen nun Frederik und seine Frau viele Privilegien, darunter Steuervergünstigungen. Ein neuer Gesetzesentwurf, der im April der Regierung vorgelegt werden soll, könnte ihnen erneut erhebliche Ersparnisse bringen, wie die Zeitung "BT" berichtet. Genauer gesagt geht es um die Befreiung von der Erbschaftssteuer.

"Hintergrund ist, dass bei einem Thronwechsel eine Reihe von historischen Artefakten und Gütern, die für das gemeinsame kulturelle Erbe von großer Bedeutung sind, auf das neue Königspaar übergehen", zitiert die Zeitung die Begründung für den neuen Gesetzesentwurf. Darunter sollen Gebäude und Fahrzeuge fallen, sowie Güter, die "als entscheidend für den Fortbestand des Königshauses und des kulturellen Erbes angesehen werden".

Margrethe "konnte sich nicht beherrschen"

Der Gesetzesentwurf stößt vor allem Adelsexperte Kim Bach von "Ekstra Bladet" sauer auf: "Es ist schamlos. Dass eine der privilegiertesten Familien des Landes nun mit zusätzlichen Privilegien ausgestattet werden soll". Weiter beklagt er: "Die schlimmste Achillesferse ist, wenn die Leute anfangen zu fragen, ob das Königshaus zu viel kostet. Margrethe war nicht in der Lage, sich zu beherrschen, und Frederik scheinbar ebenso nicht."

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