In wenigen Tagen König
"Menschlich" – so tickt Dänemarks Thronfolger Frederik
Nach der Abdankung von Margrethe II. soll nun Dänemark einen König bekommen: Ihr Sohn Frederik ist gut vorbereitet für seine neue Rolle als Monarch.
"Frederik wird ein guter und menschlicher König. Er hat ein gutes Urteilsvermögen für moralische Dinge. Er weiß, wann er nachgeben muss, und wann er seinen Willen durchsetzen muss" – das war die Einschätzung, die sein Vater, Prinz Henrik, in einer 2017 erschienenen Biografie über den Kronprinzen gab. Nun ist es bald so weit: Königin Margrethe II. (83) hat am Silvesterabend angekündigt, am 14. Jänner abdanken zu wollen. Der 55-jährige Frederik André Henrik Christian (55) soll dann König von Dänemark werden.
Der ruhige Familienvater sei bei seinem Volk sehr beliebt, schreibt "Gala". Genau aus diesem Grund: Das dänische Königshaus war in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten von großen Skandalen verschont geblieben. Erst im vergangenen Herbst geisterte ein Gerücht in spanischen Medien herum, wonach Frederik seine Frau, Prinzessin Mary (51), betrogen haben soll.
Ein Skandal, der dann keiner war
Die Klatschzeitschrift "Lecturas" zeigte Bilder des Vaters von Christian, Isabella und den Zwillingen Vincent und Josephine mit der mexikanischen Schauspielerin Genoveva Casanova. Die beiden sollen Ende Oktober in Madrid einen Abend zusammen verbracht haben. "Lecturas" behauptete, dass der Kronprinz am nächsten Morgen die Wohnung der 47-Jährigen verließ. Die Gerüchte verstummten rasch: Der dänische Hof schwieg zur Angelegenheit und Genoveva Casanova dementierte kategorisch, dass etwas zwischen den beiden sei.
Für seine Rolle als König hat sich Frederik gut vorbereitet: Er studierte in Aarhus und Harvard Politikwissenschaft und hat sowohl bei den Vereinten Nationen in New York als auch bei der schwedischen Botschaft gearbeitet. Sein Volk wählte den Kronprinzen 1997 und 2000 zum "Dänen des Jahres".
Seit 2009 wohnt Prinz Frederik zusammen mit Mary und den Kindern in einem frisch renovierten Teil von Schloss Amalienborg in Kopenhagen. Das einstige Schloss von König Frederik VIII. wurde seit 2000 umgebaut. Die Renovierungsarbeiten kosteten insgesamt 30 Millionen Euro und wurden über den Staatshaushalt finanziert.