"Depression"
Prinz Frederik: SO litt er unter dem Druck der Krone
Heute sieht Kronprinz Frederik seiner Aufgabe wohl gelassener entgegen. In jungen Jahren hatte er jedoch mit psychischen Problemen zu kämpfen.
Für den zukünftigen König Frederik (55) wird das Jahr 2024 das wohl bedeutendste seines Lebens. In wenigen Tagen ist es schon so weit und der 55-Jährige dürfte bereit für die große Aufgabe sein, wurde er doch ein Leben lang darauf vorbereitet.
Einst sah das jedoch anders aus. In seinen jungen Jahren litt der Sohn von Königin Margrethe II. (83) und Prinz Henrik stark unter der Last der Krone. In dem Buch "En familie og dens dronning" (dt.: "Eine Familie und ihre Königin"), das 1996 erschien, gestand er, dass es um seine mentale Gesundheit nicht zum Besten stand: "Tiefs, echte Tiefpunkte sind mir nicht fremd. Man hat seine Depressionen. Ich habe graue Tage gehabt, ich habe auch mit ihnen gekämpft", so der damals 28-Jährige.
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Frederik: "Der Gedanke, dass ich König werde, wurde zur Phobie"
In dieser Phase dachte der Kronprinz sogar über Suizid nach. "Plötzlich war da dieser Gedanke in meinem Kopf: 'Ich kann einfach den Schritt aus dem Fenster machen, und dann werde ich Frieden mit allem haben' ", offenbarte der Prinz weiter in dem Buch. Es sei ihm lange nicht klar gewesen, worunter er so stark litt.
Irgendwann wurde ihm aber klar, dass es die Last der Krone war, die ihn zu erdrücken schien. "Der Gedanke, dass ich mal König werde, wurde zur Phobie. Ich hatte das Gefühl, mein Leben geht zu Ende. Und keiner erklärte mir, was eigentlich passieren wird", führte er in einem späteren Interview mit dem dänischen Sender "TV2" aus. Unklar ist, ob sich der Royal jemals therapeutische Hilfe geholt hat. Er gab jedoch an, dass Sport zu seinem Ventil wurde.
Heute genießen Frederik und Mary ein hohes Ansehen
Früher wurden hauptsächlich Vorurteile und Stigmatisierung in Verbindung mit mentaler Gesundheit gebracht, weshalb die ehrlichen Worte des Kronprinzen ein regelrechter Tabubruch waren. Seine Tränen bei der Hochzeit mit seiner Frau Prinzessin Mary im Jahr 2004 nahmen einige Vertreter des Volkes als Schwäche auf.
Doch heute steht der 55-Jährige bei den dänischen Bürgerinnen und Bürgern hoch im Kurs. Laut einer kürzlich durchgeführten Umfrage halten ihn fast 80 Prozent für einen geeigneten König. Sein Vater, Prinz Henrik, gab bereits 2017 eine zuversichtliche Einschätzung über ihn ab: "Frederik wird ein guter und menschlicher König. Er hat ein gutes Urteilsvermögen für moralische Dinge. Er weiß, wann er nachgeben muss, und wann er seinen Willen durchsetzen muss".
Ebenfalls hatten 85 Prozent gemäß der aktuellen Umfrage eine positive Meinung zu ihrer künftigen Königin Mary, was wohl unter anderem auf ihr Engagement für königliche Pflichten und wohltätige Projekte zurückzuführen ist.
Bei Suizid-Gedanken, wenden Sie sich an folgende Stellen:
TelefonSeelsorge – Notruf 142
Kriseninterventionszentrum: 01/4069595