Tödliche Hundeattacke
Fall Elmo – zwei weiteren Hunden droht Einschläferung
Neue Details zur Causa "Elmo": "Heute" weiß, wo sich die beiden anderen beteiligten Hunde befinden. Ihnen droht ebenfalls die Einschläferung.
Der schreckliche Vorfall ist im Herbst passiert, sorgt noch immer für Entsetzen: Anfang Oktober wurde in Naarn im Mühlviertel (Bez. Perg) in Oberösterreich eine Joggerin von drei Hunden attackiert und getötet.
Es war 9.15 Uhr, als eine 60-Jährige aus dem Bezirk Perg am 2. Oktober auf einem Feldweg in der Gemeinde Naarn von mehreren American Staffordshire Terrier (kurz Amstaff) angefallen und getötet wurde.
"Elmo" wurde eingeschläfert
Die Frau hatte keine Chance, starb an Ort und Stelle durch schwere Bissverletzungen. Hund "Elmo" wurde daraufhin über Anordnung der Bezirkshauptmannschaft Perg in Absprache mit den Amtstierärzten umgehend eingeschläfert.
Eine Woche nach dem tödlichen Angriff hat die 37-jährige Halterin – inzwischen ist sie 38 – , die damals selbst noch im Spital lag, bei einer Einvernahme zu Protokoll gegeben, dass der Hund bei dem Vorfall nicht alleine gewesen war.
Vorwurf der grob fahrlässigen Tötung
Mittlerweile wurde Strafantrag gegen die Halterin eingebracht. Der Vorwurf lautet auf "grob fahrlässige Tötung". Der Strafrahmen beträgt bis zu drei Jahre Freiheitsstrafe. "Laut Strafantrag wird davon ausgegangen, dass alle drei Hunde zugebissen haben", so die Sprecherin der Behörde, Ulrike Breiteneder. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Jetzt gibt es neue Details zur Causa: Laut Auskunft eines Sprechers des Landesgericht Linz wurden die beiden anderen beteiligten Hunde "Peanut" und "Cookie" im Oktober in einer Tierunterkunft in Mistelbach (Niederösterreich) untergebracht. Den beiden könnte ebenfalls die Einschläferung drohen.
Auf eine diesbezügliche "Heute"-Anfrage sagt eine Mitarbeiterin des Tierheims, man wolle gegenüber einer Zeitung derzeit keinen Kommentar abgeben.
Tragödie mit Kampfhund "Elmo"
Anfang Oktober tötete Kampfhund Elmo auf einem Feldweg eine Joggerin aus der Siedlung gleich daneben. Die mittlerweile 38-jährige Halterin wurde selbst verletzt, musste wochenlang im Spital behandelt werden. Die Tragödie löste eine hitzige Debatte über Hundehaltung in Oberösterreich aus. Nach dem schlimmen Ereignis wollte die Politik die Gesetze verschärfen, gegen die Halterin ermittelte die Staatsanwaltschaft.
- Kadaver untersuchtKiller-Hund Elmo – nun kommen neue Details ans Licht23. Oktober 2023
- Beschwerde eingebrachtBesitzerin von Killerhund "Elmo" bekämpft Halteverbot07. November 2023
- Doch kein Halteverbot?Neue überraschende Wende im Fall um Killer-Hund "Elmo"07. November 2023
- 55-Jährige schwer verletztNach tödlichem Hundebiss – wieder Joggerin attackiert08. November 2023
- Gemeinde warnt jetztRache für tödliche Elmo-Attacke? Hunde in OÖ vergiftet29. November 2023
- Schock bei Besitzerin (23)"Fast nicht geschafft" – 2 Hunde in Elmos Ort vergiftet30. November 2023
Keine "ausreichende Kontrolle"
Die Staatsanwaltschaft wirft der Halterin keine "ausreichende Kontrolle" über ihre Hunde vor. Außerdem sei die Frau auch nicht in der Lage gewesen, die Tiere vom Opfer wegzubringen. Der Fall soll am 7. März am Landesgericht Linz verhandelt werden.
Die Behörden haben gegen die mittlerweile 38-Jährige Halterin ermittelt. Es wurden mehrere Gutachten eingeholt. Eine DNA-Untersuchung hatte ergeben, dass Spuren von drei Hunden an der Leiche der Frau gefunden wurden. Der Anwalt der Züchterin betonte immer, dass das nicht heiße, dass auch tatsächlich alle drei Hunde zugebissen haben. Das sieht die Anklage offenbar anders.