Schock bei Besitzerin (23)
"Fast nicht geschafft" – 2 Hunde in Elmos Ort vergiftet
Der Schock sitzt tief: Die Hunde einer jungen Frau und ihres Freundes wurden vergiftet. "Heute" hat jetzt mit der 23-Jährigen gesprochen.
Der tragische Vorfall ist noch in schlimmer Erinnerung: Anfang Oktober fiel die ansonsten so idyllische Mühlviertler Gemeinde Naarn (Bez. Perg) in die Schockstarre. Eine Läuferin war am Ortsrand auf einem Feldweg unterwegs, als sie plötzlich ein American Stafford attackierte.
Er zerfleischte die Frau bis zur Unkenntlichkeit, für sie kam jede Hilfe zu spät. Der Hund wurde eingeschläfert, den Halterinnen alle übrigen Tiere abgenommen.
Nur ein paar Gehminuten von der Unglücksstelle entfernt schluckten die beiden Hündinnen – eineinhalb und zweieinhalb Jahre, ebenfalls Staffs – die Giftköder. Zum Glück reagierten ihre Besitzer geistesgegenwärtig und fuhren sofort zum Arzt. Das ältere der Tiere erbrach und kam mit dem Schrecken davon. Das andere musste über Nacht in künstlichen Tiefschlaf versetzt werden.
Die Stadt Perg warnt auf Facebook
Eine Nacht lang zittern
"Eine halbe Stunde später, und sie hätte es nicht geschafft", sagt die Halterin von "Nele" im Gespräch mit "Heute". Die junge Frau musste eine ganze Nacht lang zittern, bis erst um 10 Uhr vormittags der erlösende Anruf des Tierarztes kam.
Seit dem Zwischenfall lässt die Besitzerin ihren Vierbeiner nur mehr mit Beißkorb ins Freie. So will sie verhindern, dass er wieder einen Köder erwischt.
"Werde immer wieder angeschnauzt"
Ob sie von weiteren vergifteten Tieren weiß? "Zum Glück habe ich von anderen nichts mitbekommen." Seit der tödlichen Beißattacke von Anfang Oktober sei ihr Leben, das ihres Partners und der zwei Hunde aber nicht einfacher geworden: "Ich werde immer wieder angeschnauzt."
So streng wird neues Gesetz
Nach den Hundebissen im Mühlviertel, die mit einer Toten und einer Schwerverletzten endeten, will der zuständige Landesrat Michael Lindner (SPÖ) jetzt das Haltegesetz verschärfen. Im Fokus: eine verstärkte Kontrolle.
"Mehr Schutz, mehr Klarheit und mehr Handhabe für Gemeinden", fasst Lindner die Kernpunkte des geplanten Gesetzes zusammen. Es könnte im ersten Quartal 2024 in Kraft treten. Die anderen Parteien muss noch zustimmen.