Frau schwer verletzt
Nach tödlichem Hundebiss – wieder Joggerin attackiert
Nach der tödlichen Bissattacke Anfang Oktober wurde jetzt wieder eine Joggerin attackiert: Ein Schäferhund fiel die 55-jährige Frau an.
Das ansonsten so beschauliche Naarn (Bez. Perg) fiel vor gut einem Monat in Schockstarre: Eine Läuferin war am Ortsrand auf einem Feldweg unterwegs, als sich plötzlich ein American Stafford in sie verbiss.
Das Tier richtete die Frau so arg zu, dass sie selbst ihr Mann später nur mehr an der Kleidung identifizieren konnte. Für das Opfer kam jede Hilfe zu spät. Hund "Elmo" wurde eingeschläfert. Heftige Diskussion über eine Verschärfung des Haltegesetzes waren die Folge.
Jetzt hat die Polizei auf "Heute"-Anfrage die nächste Attacke bestätigt – wieder durch einen Vierbeiner und erneut im Mühlviertel: Eine Läuferin war am Montag gegen 16.15 Uhr auf einem Wanderweg zwischen Zwettl an der Rodl und Eidenberg (beide Bez. Urfahr-Umgebung) unterwegs.
"Ich war joggen, am Weg ist mir eine ältere Frau mit zwei Hunden entgegengekommen", schildert das Opfer im Gespräch mit der "Kronen Zeitung". "Der eine war angeleint, der zweite, ein Schäferhund, hatte eine kurze Halsleine, ist aber alleine in Feld gestanden. Als ich vorbeilaufen wollte, lag er zuerst am Boden, hat mich dann ansatzlos attackiert."
In Unterarm gebissen
Das Tier habe sie in den rechten Unterarm gebissen und nicht mehr losgelassen. "Ich hab die Besitzerin angefleht, dass sie mir hilft, aber sie hat nicht wirklich reagiert", berichtet die Frau. Irgendwie habe sie es schließlich geschafft, den Hund am Halsband zu schnappen und auf den Boden zu zwingen.
„Ich hab die Besitzerin angefleht, dass sie mir hilft, aber sie hat nicht wirklich reagiert.“
Die angeblich schockierende Reaktion der Besitzerin: "Sie hat zu mir gesagt, dass ich nachschauen soll, ob ich überhaupt gebissen worden bin. Da war schon mein ganzer Ärmel blutig."
Dann soll die 55-Jährige selbst mit dem Handy Alarm geschlagen haben. Sie bekam vom Notarzt eine Spritze, wurde ins Linzer UKH eingeliefert und dort operiert. "Laut dem Sanitäter ist in meinem Unterarm noch ein Hundezahn gesteckt", so die Frau.
Halterin angeblich amtsbekannt
Angeblich ist die Hundebesitzerin amtsbekannt. Es soll nicht der erste Vorfall gewesen sein. "Aber das hilft mir alles nichts. Ich muss noch mehrere Tage im Spital liegen und starke Antibiotika schlucken", sagt die Schwerverletzte.