Kadaver untersucht
Killer-Hund Elmo – nun kommen neue Details ans Licht
Mit Hochspannung wurde das Ergebnis der Obduktion des American Stafford "Elmo" erwartet. Nun ist es da. Das können die Experten darüber sagen.
Noch immer sorgt die tödliche Biss-Attacke im Mühlviertel für Schock: Anfang Oktober fiel in Naarn (Bez. Perg) ein American Stafford eine Joggerin an und zerfleischte sie bis zur Unkenntlichkeit. Für die 60-Jährige kam jede Hilfe zu spät. Jetzt liegt das mit Hochspannung erwartete Obduktionsergebnis des Kadavers von "Elmo" vor.
"Keine Auffälligkeiten"
"Es gibt keine Auffälligkeiten", sagt Ulrike Breiteneder, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Linz, zu "Heute". Demnach gibt es keine körperlichen Gründe des Hundes für die Attacke, beispielsweise einen Gehirntumor oder eine Tollwut. Darüber war ja kurz nach dem Zwischenfall spekuliert worden.
Für die Hundehalterin sind das womöglich keine guten Nachrichten: Es gibt Vorwürfe, dass Elmo mit einem Beiß-Training über Jahre scharf gemacht wurde. Es ist also denkbar, dass dieses Training mit dem brutalen Biss in einem Zusammenhang stehen könnte. Ermittelt wird wegen grob fahrlässiger Tötung, es gilt die Unschuldsvermutung.
Wieviele Hunde an der Attacke tatsächlich beteiligt waren, ist noch unklar. Zuletzt war die Rede davon, dass neben Elmo noch zwei weitere Tiere bei der Attacke dabei waren. Welcher Hund wirklich zugebissen hat, soll jetzt eine DNA-Untersuchung klären. "Das wird aber noch Wochen dauern", so Breiteneder am Montag zu "Heute".
Lebensgefährtin möchte wegziehen
"Die Lebensgefährtin der Hundehalterin lebt noch da", sagte ein Nachbar (Name der Redaktion bekannt; Anm.) aus dem Ortsteil Sebern in Naarn kürzlich im Gespräch mit "Heute". Der Mann wollte anonym bleiben. "Angeblich will sie ihren Wohnsitz nach Linz verlegen." Er selbst habe nie mit ihr bzw. ihrer Lebenspartnerin Kontakt gehabt. "Sie waren immer mit mehreren Hunden unterwegs. Es war uns stets klar, dass so etwas passiert."
Neuer Wirbel um Kampfhund in OÖ
Im Tierheim Freistadt ist es kürzlich zu einem dramatischen Zwischenfall gekommen, bei dem eine Mitarbeiterin sogar verletzt wurde. Wie das Heim berichtet, kam eine Familie mit einem Auto, wollte den Hund am Dienstag sofort abgeben. Grund: "Weil das gestern passiert ist", außerdem habe das Kind eine Allergie und man wolle deshalb den Vierbeiner nicht mehr haben.
Dann eskalierte die Lage: "Nach langer Diskussion haben sie den Hund an den Gartenzaun angehängt und sind einfach losgefahren. Eine Mitarbeiterin von uns hat noch probiert, das Auto aufzuhalten und wurde dabei aus dem Auto rausgetreten und die Hand eingeklemmt", so eine Angestellte.