Strom wird um Drittel teurer
Energiepreis-Schock! So kannst du 1.150 Euro sparen
Wirtschaftsforscher warnen: Im kommenden Jahr könnten die Strompreise in die Höhe schießen. Ein Vergleichsportal zeigt die billigsten Anbieter.
Es ist für viele zum Verzweifeln. Preise für Waren des Alltags klettern immer noch auf Rekordstände. Besonders schlimm soll es laut einer aktuellen Studie von Experten bei Strom und Gas werden.
Hauptsächlich betroffen sind ab Jahreswechsel die Netzkosten, also der Preis, den wir bezahlen, damit Strom und Gas überhaupt zu uns ins Haus fließt. Pro Haushalt sind das bis zu 290 Euro zusätzlich.
Aus für Strompreisbremse: 435 Euro Mehrkosten!
Noch schlimmer: Die Strompreisbremse der Regierung läuft aus, dadurch entstehen pro Haushalt im Schnitt 435 Euro Mehrkosten.
Und dann warnen noch die Forscher des Instituts für Höhere Studien (IHS). Bei Strom droht 2025 eine Kostenexplosion. Sie prognostizieren einen dramatisch starken Anstieg im Preis für Strom. Deutlich mehr als ein Drittel (+37 %) soll er im kommenden Jahr teurer werden.
Strompreis wird die Inflation anheizen
Dazu die Forscher: "Temporäre Preissenkungen wirken eben nur für begrenzte Zeit. Nach dem Auslaufen der Regelungen wird mit Jänner 2025 ein sprunghafter Anstieg der Strompreise erwartet … Dies wird auch die Inflationsrate um etwa einen Prozentpunkt nach oben treiben."
Jetzt haben die Experten des Preisvergleichs-Portals Durchblicker den Markt und seine Preise studiert.
"Große Anbieter sind weniger flexibel"
Die Analyse ergibt, durch einen "Neukunden- oder Wechselbonus“ können sich Haushalte speziell im ersten Jahr viel ersparen. „Kundinnen und Kunden sollten dringend ein höheres Bewusstsein dafür entwickeln, dass die Auswahl des Strom- und Gasversorgers mit großen finanziellen Unterschieden verbunden ist,” sagt Stefan Spiegelhofer, Energieexperte bei Durchblicker. "Je nach Bundesland und Anbieter kann die jährliche Ersparnis eines durchschnittlichen Familienhaushalts bis zu 600 Euro bei Strom und bis zu 1.150 Euro bei Gas betragen."
Fazit von Durchblicker: "Große Anbieter wie die österreichischen Landesenergieversorger sind aufgrund ihrer langfristigen Einkaufspolitik weniger flexibel, kleinere Unternehmen können Marktentwicklungen hingegen schneller einpreisen", sagt Experte Spiegelhofer. Und weiter: „Zudem ist die Wechselbereitschaft in Österreich traditionell sehr gering, deshalb werben Alternativanbieter häufig mit großzügigen Neukundenrabatten. Nimmt man die aktuellen Stromtarife der Landesenergieversorger für Bestandskunden unter die Lupe, so gibt es - selbst inklusive Neukunden- oder Wechselbonus - in allen Bundesländern weitaus günstigere Alternativangebote.”
Rechenbeispiel für Gas:
Bei der Vorarlberger vkw zahlt ein Durchschnittshaushalt (Jahresverbrauch 15.000 kWh) ohne Rabatte derzeit 2.424 Euro. Zum Vergleich: Das günstigste Alternativangebot kommt samt Rabatt im ersten Jahr auf 1.276 Euro. Das ergibt eine Ersparnis von 47 Prozent.
Spiegelhofer: "Aber Vorsicht: Bei Neukundenrabatten ist zu beachten, dass diese ab dem zweiten Vertragsjahr wegfallen und der Tarif danach erheblich teurer ausfallen kann. Deshalb sollte man nach dem Ende der Vertragsbindung unbedingt wieder vergleichen und wechseln."
Rechenbeispiel Strom:
Ein Haushalt in Oberösterreich mit 4.000 kWh Stromverbrauch zahlt bei der Energie AG derzeit 1.434 Euro pro Jahr, so Durchblicker. Wechselt dieser Haushalt auf das derzeit günstigste Alternativangebot um, würde sie dank Neukundenrabatt im ersten Jahr nur 838 Euro und somit über 42 Prozent weniger bezahlen.
Übrigens: Wien Energie bietet derzeit den günstigsten Stromtarif unter den Landesenergieversorgern. Ein Durchschnittshaushalt zahlt 1.101 Euro pro Jahr.
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Auf den Punkt gebracht
- Im kommenden Jahr könnten die Strompreise um mehr als ein Drittel steigen, was die Inflation weiter anheizen wird.
- Experten empfehlen, durch den Wechsel zu günstigeren Anbietern und die Nutzung von Neukunden- oder Wechselboni bis zu 600 Euro bei Strom und 1.150 Euro bei Gas zu sparen, da große Anbieter weniger flexibel auf Marktveränderungen reagieren können.