"Die Affäre Rue de Lourcine"

Dangl: "Alkohol ist der Treibstoff meiner Figur"

Der Alkohol spielt in dem neuesten Projekt von Michael Dangl eine tragende Rolle. Doch manchmal erwischt man dann doch etwas zu viel...

Victoria Zemanek
Dangl: "Alkohol ist der Treibstoff meiner Figur"
(v.l.) Lenglumé (Michael Dangl) und Mistingue (Marcus Bluhm)
Moritz_Schell

Es ist ein Gefühl, welches fast jeder schon einmal erlebt hat: der Kopf tut weh, der Magen dreht sich um und jede Lautstärke ist zu laut. In dem Stück "Die Affäre Rue de Lourcine" (von Eugène Labiche), welches ab sofort in den Kammerspielen der Josefstadt zu sehen ist, plagt die Protagonisten Lenglumé (Michael Dangl) und Mistingue (Marcus Bluhm) genau dieses Gefühl.

Den Gentleman haben zu tief ins Glas geschaut und sind nun verkartert. "Der Labiche ist in die Köpfe und Psychen von so schwer verkaterten Menschen hineingekrochen ist und so seine eigene Zeit geschaffen hat für die Bühne", erklärt Dangl die Besonderheit des Stücks im "Heute"-Talk.

Alkohol ist der Treibstoff meiner Figur.“
Michael Dangl
im Gespräch mit "Heute"

Die Figuren haben das ganze Stück über einen Kater: "Weil es ja in Echtheit passiert. Wir haben hier nicht Zeitsprünge, wie sie oft sonst sind. Es geht in einem durch, auch ohne Pause. Die Figuren auf der Bühne erleben die Zeit wie die Zuschauer auch", erklärt der Schauspieler.

"Er hat eine wirklich intensive Nacht hinter sich, an die er sich zum Teil überhaupt nicht erinnert, daher ist das ein heftiger Kater, der durchaus den ganzen Tag anhalten kann. Auf jeden Fall diese 1 ½ Stunden in denen das Stück abläuft. Alkohol ist der Treibstoff meiner Figur."

Der Morgen danach...

Lenglumé (Dangl) erwacht an seinem Hochzeitstag nämlich mit einem fremden Mann im Bett – und das ohne Erinnerung an die vergangene Nacht. Nach und nach erkennt er, dass sein Bettnachbar sein ehemaliger Schulkollege Mistingue (Bluhm) ist, der in der vorherigen Nacht auch als Saufkumpan diente. Die Gewissenslücke ist groß, die Beschuldigung aber noch größer: Es gibt nämlich Beweise, dass die zwei Freunde in einen Mordfall verstrickt sind.

Dangl hat sich intensiv vorbereitet

Obwohl der Österreicher gerne Rollen spielt, die ihm nicht ähneln, erkennt er sich im Labiche wieder: "Ich hab in meinem Leben schon vorgearbeitet. Ich hab da Erfahrungen und die setz ich ein", lacht er im Gespräch mit "Heute".

Warum das Stück heutzutage noch genauso begeister wie zur Zeit seiner Uraufführung, 1857, weiß der Autor ganz genau: "Es ist ein großer Spaß zuzuschauen, deswegen weil die Leute vor 150 Jahren genauso wie heute heilfroh sind, dass sie nicht in der Situation sind. Obwohl sie sehr wohl in der Situation sein könnten, weil es ist ja jedem schon mal passiert. Die Leute können froh sein, dass wir auf der Bühne stellvertretend für sie diesen Alptraum erleben. Das ist der große Reiz an dem Stück".

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    Auf den Punkt gebracht

    • In dem Stück "Die Affäre Rue de Lourcine" von Eugène Labiche, das in den Kammerspielen der Josefstadt aufgeführt wird, erleben die Protagonisten Lenglumé (Michael Dangl) und Mistingue (Marcus Bluhm) einen heftigen Kater nach einer durchzechten Nacht.
    • Die Handlung dreht sich um ihre Versuche, sich an die Ereignisse der Nacht zu erinnern, während sie feststellen, dass sie möglicherweise in einen Mordfall verwickelt sind.
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