Die Kunst von Gustav Klimt († 1918), ist aus Wien gar nicht mehr wegzudenken. Unzählige Touristen besuchen täglich das Belvedere, um das berühmte Gemälde "der Kuss" zu bestaunen – das Interesse ist also groß. Eine neue Ausstellung soll dem Künstler nun unter den Kittel schauen.
Mithilfe der heutigen Technologie und KI beleuchtet die Ausstellung "Gustav Klimt – Pigment & Pixel", die von 20. Februar bis 7. September im unteren Belvedere zu sehen ist, seine Kunstwerke. Fragen wie, "Wie brachte er Gold und andere Edelmetalle auf die Leinwand?" werden untersucht.
Generaldirektorin Stella Rollig (65), erklärt die Wichtigkeit der Untersuchungen der Werke: "Das Belvedere verfolgt als eine zentrale Aufgabe, das Wissen über den reichen Sammlungsbestand zu erweitern, wobei naturwissenschaftliche und technologische Methoden genutzt werden, um mehr über Materie und Entstehung der Werke zu erfahren. So wurden innerhalb der letzten Jahre sämtliche Gemälde Gustav Klimts eingehend untersucht, was wertvolle Erkenntnisse zu ihrem Erhaltungszustand sowie Einblicke in Klimts Maltechnik und Werkkonzeption lieferte".
Geplant waren die Fakultätsbilder von Klimt, für die Decke des großen Festsaals der Universität Wien, durch ein Feuer wurden, diese jedoch zerstört. Das einzige, was erhalten geblieben ist, sind schwarz-weiß Fotografien der Werke. In der Schau werden die zerstörten Malereien mithilfe von künstlicher Intelligenz erstmals farbig in ihren originalen Bildformaten, sowie an der Decke zu sehen sein.
Das ist nicht das erste Mal, dass KI hilft, Klimts Bilder zu vervollständigen: Im November 2024 wurde eine zwölf mal acht Meter große Rekonstruktion der Medizin an einer Außenwand eines Gebäudes am Campus der Medizinischen Universität enthüllt (wie "Heute" berichtete).