"Es ist ein Beruf wie jeder andere", erklärt "Falco"-Darsteller Moritz Mausser (25) dem "Heute"-Team vor seiner Garderobe im Ronacher. Dass ein Kamerateam vor der Show für ein Interview bei ihm anklopft, scheint dem Shootingstar mittlerweile nicht fremd zu sein. Gelassen steht er im "Heute"-Talk Rede und Antwort.
In "Rock Me Amadeus" stellt sich der Darsteller fast täglich auf die Bühne und verkörpert den österreichischen Musiker Falco (Johann Hölzel) – und das mit anhaltendem Erfolg. Für den 25-Jährigen ist es bereits die zweite Spielzeit, in der er Falco-Fans begeistern darf.
„Ich habe wirklich lange durchgespielt.“Moritz Mausserim Gespräch mit "Heute"
Das Musical, das die bewegte Lebensgeschichte der Austro-Ikone erzählt, feierte am 7. Oktober 2023 Premiere und erfreut sich seither größter Beliebtheit. Für den jungen Schauspieler Mausser war besonders die Anfangszeit prägend: "Ich habe wirklich lange durchgespielt. Wir haben auch Zweitbesetzungen und die waren im ersten Monat noch nicht fertig einstudiert. Und wenn die noch nicht fertig einstudiert sind, gibt es noch keine Shows, die ich abgebe, wie ich es jetzt machen kann."" Der Druck zu performen war stetig da: "Ich wusste, ich muss über einen Monat durchspielen – und zwar jede Show. Es war sehr belastend." Die Falco-Persönlichkeit kann Mausser aber trotzdem gut ablegen: "In die Rolle ein- und aussteigen, da hab ich kein Problem, dass ich da was mit nach Hause nehmen könnte."
Besonders bemerkenswert: Während der ganzen Produktion ist Mausser nur vier Minuten nicht auf der Bühne. Eine Strapaze körperlich sowie mental. Um die Stimme nachhaltig zu schützen, braucht man eine gute Technik und die hat der Wiener. Weil er ständig auf der Bühne steht, ist ihm auch sein Ritual vor der Show so wichtig: Noch schnell die Toilette aufzusuchen, verrät er. Danach ist er immer nur für kurze Kostümwechsel hinter der Bühne.
„Ich freu' mich auf das, was kommt“Moritz Mausserim Gespräch mit "Heute"
Im Juni wird die Hommage an Falco ein letztes Mal im Ronacher zu sehen sein. Mit seinem ersten Solokonzert "Falco, Musical & Beyond" schließt Mausser am 12. Juli mit der ikonischen Rolle ab: "Ich hab das Gefühl, die Leute glauben, ich bin privat relativ nah am Falco dran, oder ein ähnlicher Typ, was eigentlich gar nicht der Fall ist"
Sein Debüt im Theater im Park ist fast ausverkauft – das hatte sich der Darsteller anfangs nicht zugetraut. "Als ich das angekündigt hab, hab ich mir nicht gedacht, dass es so gut ankommen könnte. Ich geh nicht davon aus, dass Leute sich wirklich interessieren, was ich da mache". Seine wachsende Fangemeinde wird jedenfalls da sein, und das, obwohl Megastar Robbie Williams (51) am selben Abend im Ernst-Happel-Stadion spielt.
Auch danach hat der Musical-Star noch viel vor: "Ich würde vielleicht ins reine Schauspiel gehen oder, was mir sehr viel Spaß machen könnte, wäre, eigene Musik zu machen. Ich glaube, dass Falco der Anfang ist von diesem großen Abenteuer, wo es jetzt in meinem Leben hingeht. Und dafür bin ich sehr dankbar."
Lampenfieber scheint dem Darsteller fremd zu sein, als "Heute" ihn nach dem Interview verabschiedet, hat er noch etwas Zeit bis zu seinem Auftritt. Auf die Frage, was er jetzt noch macht bis zur Show, meint der 25-Jährige, dass er vielleicht noch liest. Für Mausser ist die Bühne wohl wirklich wie ein ganz normaler Beruf. Sein Lampenfieber hat der junge Profi schon lange abgelegt.