Vösendorf

Causa Koza – Bürgermeister zahlt Diversion

Bürgermeister von Vösendorf, Hannes Koza, zahlt im Rahmen einer Diversion 2.000 Euro. Er spricht von einer Verleumdungskampagne.

Niederösterreich Heute
Causa Koza – Bürgermeister zahlt Diversion
Der Vösendorfer Bürgermeister Hannes Koza (ÖVP, Mitte) im Rahmen eines Pressestatements. Archivbild.
Josef Bollwein / SEPA.Media / picturedesk.com

Der Polit-Skandal rund um den ÖVP-Bürgermeister von Vösendorf (Bezirk Mödling), Hannes Koza, wurde jetzt – zumindest strafrechtlich – ad acta gelegt.

Die Staatsanwaltschaft stellte die Verfahren wegen Untreue, Verhetzung und Amtsmissbrauch ein, beim Vorwurf der Urkundenfälschung einigte man sich auf eine Diversion. 2.000 Euro muss Koza nun zahlen.

Rückblick

Wie berichtet, war der Ortschef in schiefes Licht geraten, weil er eine Anwalts-Rechnung gefälscht und deren Briefkopf abgeändert haben soll, um die Honorarnote, die zuerst an ihn persönlich adressiert war, der Gemeinde verrechnen zu können. Es wurde Anzeige erstattet.

Koza rief schließlich nach zahlreichen Rücktritts-Aufforderungen Neuwahlen aus.

"Verleumdung"

Der Schlussstrich unter den strafrechtlichen Ermittlungen ist für den ÖVP-Politiker eine Erleichterung. "Die letzten Wochen waren für meine Familie und mich nicht einfach", sagt er in einem ersten Statement. Insbesondere seine Frau, die im Ort einen Heurigenbetrieb führt, sei Opfer einer Verleumdungskampagne geworden, wie Koza erklärt. 

Die letzten Wochen waren für meine Familie und mich nicht einfach.
Hannes Koza
ÖVP-Bürgermeister von Vösendorf

"Die enorme Unterstützung, die wir durch die Vösendorfer Bevölkerung in dieser herausfordernden Zeit erfahren haben, erfüllt uns mit großer Dankbarkeit", so der Bürgermeister.

Kritik der NEOS

Koza will sich nun ganz auf die kommende Gemeinderatswahl am 5. Mai konzentrieren. "Durch die Methode, andere anzupatzen und anzuzeigen, wird man nicht Bürgermeister, sondern durch Einsatz, Tatkraft, Verlässlichkeit und Innovation", so der Politiker.

1/4
Gehe zur Galerie
    Plakate der NEOS in Vösendorf
    Plakate der NEOS in Vösendorf
    Neos

    "Reingewaschen" sehen die NEOS den Bürgermeister Vösendorfs aber nicht. "Unschuldige müssen nicht 2.000 Euro zur Beilegung eines Verfahrens bezahlen. Die Entscheidung mag zwar im juristischen Sinne kein Schuldspruch sein. Ein Freispruch ist es aber auch nicht. Klar ist: Koza hat – anders als von ihm dargestellt – weder Verantwortung gezeigt noch die Konsequenzen aus seinem Fehlverhalten gezogen. Hätte er das getan, wäre er zurückgetreten", so Landessprecherin Indra Collini in einer ersten Reaktion.

    Die Bilder des Tages

    1/52
    Gehe zur Galerie
      <strong>17.11.2024: Heeres-Blamage: Unser Luftraum ist völlig ungeschützt.</strong> Österreich kann seinen eigenen Luftraum nicht mehr verteidigen. Die Eurofighter können nicht abheben, <a data-li-document-ref="120072835" href="https://www.heute.at/s/heeres-blamage-unser-luftraum-ist-voellig-ungeschuetzt-120072835">obwohl die Jets selbst einsatzbereit wären &gt;&gt;</a>
      17.11.2024: Heeres-Blamage: Unser Luftraum ist völlig ungeschützt. Österreich kann seinen eigenen Luftraum nicht mehr verteidigen. Die Eurofighter können nicht abheben, obwohl die Jets selbst einsatzbereit wären >>
      Bundesheer / OTS

      Auf den Punkt gebracht

      • Der Bürgermeister von Vösendorf, Hannes Koza, zahlt im Rahmen einer Diversion 2.000 Euro
      • Die strafrechtlichen Ermittlungen wegen Untreue, Verhetzung und Amtsmissbrauch wurden eingestellt, und es wurde eine Einigung auf eine Diversion erzielt, bei der Koza die genannte Geldstrafe zahlt
      • Die NEOS kritisieren, dass eine Zahlung zur Beilegung des Verfahrens keine Unschuld beweist und Koza, ihrer Meinung nach, nicht die Verantwortung für sein Fehlverhalten übernommen hat
      red
      Akt.
      Mehr zum Thema
      An der Unterhaltung teilnehmen