Vösendorf
Causa Koza – Bürgermeister zahlt Diversion
Bürgermeister von Vösendorf, Hannes Koza, zahlt im Rahmen einer Diversion 2.000 Euro. Er spricht von einer Verleumdungskampagne.
Der Polit-Skandal rund um den ÖVP-Bürgermeister von Vösendorf (Bezirk Mödling), Hannes Koza, wurde jetzt – zumindest strafrechtlich – ad acta gelegt.
Die Staatsanwaltschaft stellte die Verfahren wegen Untreue, Verhetzung und Amtsmissbrauch ein, beim Vorwurf der Urkundenfälschung einigte man sich auf eine Diversion. 2.000 Euro muss Koza nun zahlen.
Rückblick
Wie berichtet, war der Ortschef in schiefes Licht geraten, weil er eine Anwalts-Rechnung gefälscht und deren Briefkopf abgeändert haben soll, um die Honorarnote, die zuerst an ihn persönlich adressiert war, der Gemeinde verrechnen zu können. Es wurde Anzeige erstattet.
Koza rief schließlich nach zahlreichen Rücktritts-Aufforderungen Neuwahlen aus.
Berichterstattung über die "Causa Koza"
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"Verleumdung"
Der Schlussstrich unter den strafrechtlichen Ermittlungen ist für den ÖVP-Politiker eine Erleichterung. "Die letzten Wochen waren für meine Familie und mich nicht einfach", sagt er in einem ersten Statement. Insbesondere seine Frau, die im Ort einen Heurigenbetrieb führt, sei Opfer einer Verleumdungskampagne geworden, wie Koza erklärt.
„Die letzten Wochen waren für meine Familie und mich nicht einfach.“
"Die enorme Unterstützung, die wir durch die Vösendorfer Bevölkerung in dieser herausfordernden Zeit erfahren haben, erfüllt uns mit großer Dankbarkeit", so der Bürgermeister.
Kritik der NEOS
Koza will sich nun ganz auf die kommende Gemeinderatswahl am 5. Mai konzentrieren. "Durch die Methode, andere anzupatzen und anzuzeigen, wird man nicht Bürgermeister, sondern durch Einsatz, Tatkraft, Verlässlichkeit und Innovation", so der Politiker.
"Reingewaschen" sehen die NEOS den Bürgermeister Vösendorfs aber nicht. "Unschuldige müssen nicht 2.000 Euro zur Beilegung eines Verfahrens bezahlen. Die Entscheidung mag zwar im juristischen Sinne kein Schuldspruch sein. Ein Freispruch ist es aber auch nicht. Klar ist: Koza hat – anders als von ihm dargestellt – weder Verantwortung gezeigt noch die Konsequenzen aus seinem Fehlverhalten gezogen. Hätte er das getan, wäre er zurückgetreten", so Landessprecherin Indra Collini in einer ersten Reaktion.