Ab Dienstag
Böhler-Station mit 5 Betten am AKH geht in Betrieb
Das Lorenz-Böhler-Krankenhaus musste aufgrund von Brandschutzmängeln seine Bettenstation schließen. AKH und UKH Meidling übernehmen einen Teil.
Am 25. März wurde im Lorenz Böhler Spital (Brigittenau) der letzte OP-Termin durchgeführt, am 29. März hat der letzte stationäre Patient den Standort verlassen. Die Ambulanz für selbst kommende Patienten ist allerdings weiterhin in Betrieb, wie "Heute" berichtete, appellierte ein Arzt an alle Wiener: "Kommt vorbei, wenn ihr einen Unfall habt."
AKH, UKH Meidling und Privatklinik Confraternität übernehmen teilweise nun Operationen: So gehen ab morgen, Dienstag, fünf der 23 Betten im AKH in Betrieb. Seit Anfang April wird das Böhler-Personal eingeschult – etwa auf das neue IT-System – und technische Geräte ins AKH übersiedelt.
Bilderstrecke: Böhler-Personal geht vor Spital auf die Barrikaden
130 geplante Eingriffe in Privatklinik
Die Operationen werden vor Ort allerdings von AKH-Unfallchirurgen durchgeführt, aus dem Böhler-Spital werden nur Pflegepersonal und Physiotherapeuten tätig sein. Am 6. Mai soll im AKH dann die Böhler-Intensivstation mit sechs Betten in Betrieb gehen.
Für etwa 130 geplante Eingriffe wurde eine Kooperation mit der Privatklinik Confraternität (Josefstadt) abgeschlossen, wo seit kurzem die ersten Operationen durchgeführt werden. Seit Anfang April ist zudem im Traumazentrum (UKH) Meidling eine Ersatzstation im Betrieb.
Komplette OP-Sperre im UKH
Laut AUVA besteht die Möglichkeit, dort bis zu 52 Betten zusätzlich zu betreiben, zusätzlich werden die OP-Kapazitäten auf 168 Stunden pro Woche erweitert. Bis Jahresende soll damit der größte Teil der Akut-Operationen des Standorts Brigittenau übernommen werden.
Demnach wurden an der Privatklinik und am UKH bisher knapp 150 OP-Termine bis Ende Mai fixiert. Sämtliche noch ausstehenden Eingriffe sollen bis Ende April festgelegt werden. Wie "Heute" erfuhr, gibt es im UKH allerdings im Juli eine komplette, zweiwöchige OP-Sperre, bis September dann nur stark eingeschränkten OP-Betrieb (1 OP-Saal komplett gesperrt, zwei nur mit 50 % Kapazität).
Die Schließung des Lorenz Böhler Unfallkrankenhauses
Am 28. Februar gab die AUVA die Schließung des Standortes in Brigittenau bekannt. Laut AUVA sollen das UKH Meidling und das AKH Patienten und Personal übernehmen. Die Chronologie:
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Vorgeschriebene Wartungsarbeiten
"Es handelt sich dabei um unsere jährliche, technische OP-Sperre, um gesetzlich vorgeschriebene Wartungsarbeiten im OP-Bereich durchführen zu können. Diese ist mit der Stadt Wien abgestimmt und verläuft genau gleich wie in den vergangenen Jahren auch. Der OP-Betrieb läuft im Sommer so wie in den letzten Jahren auch, urlaubsbedingt kommt es hier zu einer Reduktion der Kapazitäten, dies betrifft aber selbstverständlich nicht die Akutversorgung", heißt es seitens der AUVA auf "Heute"-Anfrage.
Ab Anfang 2025 will die AUVA wieder alle Abteilungen des Traumazentrums in einem Containerspital in der Brigittenau zusammenführen.
Auf den Punkt gebracht
- Ab morgen wird eine 5-Betten-Station am AKH in Betrieb genommen, um einen Teil der Betten des Lorenz-Böhler-Krankenhauses zu übernehmen, das aufgrund von Brandschutzmängeln teilweise geschlossen wurde
- Das AKH, das UKH Meidling und die Privatklinik Confraternität werden teilweise Operationen übernehmen, während das Böhler-Personal eingeschult wird und technische Geräte ins AKH verlagert werden
- Geplante Eingriffe werden auch in der Privatklinik Confraternität durchgeführt, und das UKH Meidling hat eine Ersatzstation im Betrieb
- Bis Ende Mai wurden knapp 150 OP-Termine fixiert, und es wird erwartet, dass bis Ende April alle ausstehenden Eingriffe festgelegt werden
- Im Juli wird es im UKH eine komplette, zweiwöchige OP-Sperre geben, gefolgt von einem stark eingeschränkten OP-Betrieb bis September
- Die AUVA plant, ab Anfang 2025 alle Abteilungen des Traumazentrums in einem Containerspital in der Brigittenau zusammenzuführen