Absiedelungs-Plan
Böhler-Aus: Es wird nur noch wenige Tage lang operiert
Jetzt ist es fix: Im Lorenz-Böhler-Krankenhaus werden nur noch bis 25. März Operationen stattfinden. Termin-Verschiebungen drohen.
Die Absiedelung des Lorenz-Böhler-Unfallkrankenhauses in Brigittenau ist im vollen Gange. Wie die AUVA in einer Aussendung informierte, werden nur noch bis 25. März Operationen, darunter auch Akuteingriffe wie etwa Arbeitsunfälle, am Standort vorgenommen.
Die Erstuntersuchungsambulanz soll bis auf Weiteres in Betrieb bleiben. Um diesen aufrecht erhalten zu können, wird diese derzeit brandschutztechnisch "ertüchtigt", so die AUVA. Dazu werden vor allem zu frequenzarmen Zeiten bauliche Maßnahmen in enger Abstimmung mit der Baupolizei durchgeführt.
Die Schließung des Lorenz Böhler Unfallkrankenhauses
Am 28. Februar gab die AUVA die Schließung des Standortes in Brigittenau bekannt. Laut AUVA sollen das UKH Meidling und das AKH Patienten und Personal übernehmen. Die Chronologie:
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379 Eingriffe von Verschiebungen betroffen
Anders sieht es bei den 379 noch ausstehenden, geplanten OPs aus – diese werden nach medizinischer Dringlichkeit verlegt: Laut AUVA sind Verschiebungen unvermeidbar, die Betroffenen sollen in den kommenden Tagen schriftlich kontaktiert werden. Versichert wird, dass keine geplante Operation ersatzlos gestrichen wird.
Aktuell werde zudem mit Hochdruck an den Dienstplänen gearbeitet. Gemeinsam mit dem Zentralbetriebsrat und den Betriebsräten der Standorte Brigittenau und Meidling wurde eine Sozialvereinbarung erarbeitet, die unter anderem garantiert, dass es keine Kündigungen oder Schlechterstellungen im Rahmen der Leistungsverlagerung geben wird. Diese soll in den kommenden zwei Tagen unterzeichnet werden.
Info für Patienten
Für Fragen in Zusammenhang mit Terminverschiebungen wurden für Patienten und Patientinnen folgende Ansprechstellen eingerichtet: Infohotline: +43 5 9393-22111, E-Mail: [email protected].
Streik ist noch nicht vom Tisch
Auch die Übernahme von Stationen bzw. Personal an das UKH Meidling und das AKH/MedUni Wien nimmt langsam Form an: In Meidling sollen laut AUVA zwei Stationen mit insgesamt 50 bis 52 Betten untergebracht werden. Zudem stünden zwei Operationssäle zur Verfügung. Das AKH stellt eine Station mit 23 Betten und entsprechender OP-Kapazität für die Akutversorgung zur Verfügung.
Ein Streik ist laut Erik Lenz, Zentralbetriebsratsobmann der AUVA, aber nicht ausgeschlossen. "Wir wissen etwa noch nicht, ob die Kolleginnen und Kollegen der Küche an anderen Standorten einen Arbeitsplatz haben", so Lenz, "was in den nächsten zwei bis vier Wochen passiert, ist für die Kolleginnen und Kollegen viel wichtiger als der Neubau 2030", erklärte Lenz im Ö1-Interview.