Wird Klage abgewiesen?

Benko-Prozess in Innsbruck schon nach 36 Minuten vorbei

Schon nach einer guten halben Stunde wurde die zivilrechtliche Verhandlung am Innsbrucker Landesgericht gegen die Mutter von René Benko geschlossen.
Newsdesk Heute
30.01.2025, 13:06

Die Luft für Rene Benko wird immer dünner. Während der SIGNA-Gründer weiterhin in der Justizanstalt Josefstadt in Untersuchungshaft sitzt, startete am Donnerstag am Landesgericht Innsbruck ein Zivilprozess gegen die Mutter des gefallenen Immo-Jongleurs. Konkret geht es um Benkos heimliche Milliarden, mit denen seine Mutter Ingeborg als Vorsitzende der Laura-Privatstiftung sein Luxus-Leben finanziert haben soll. Die Tirolerin soll, so der Vorwurf, Beträge in Millionenhöhe zugunsten ihres Sohnes verschoben haben und ihm so auch trotz Privatinsolvenz ein luxuriöses Dasein ermöglicht haben.

SIGNA-Insolvenzverwalter Andreas Grabenweger versucht nun vor Gericht, dass die Rechte von Ingeborg Benko beschnitten werden. Bereits am Dienstag war bekannt geworden, dass die Mutter des 47-Jährigen nicht persönlich vor Gericht erscheinen wird. Sie ließ sich entschuldigen und wurde zum Prozessauftakt von ihren Anwälten vertreten. Ziel Grabenwegers ist, Zugriff auf die Stiftungen zu bekommen. So könnten in weiterer Folge auch Gläubiger bedient werden.

Klage könnte ins Leere laufen

Die Verhandlung am Donnerstag war allerdings bereits nach einer Stunde wieder vorbei. Beobachter gehen nun zudem davon aus, dass die von Masseverwalter Andreas Grabenweger gegen die Mutter von René Benko angestrebte Klage ins Leere laufen könnte.

Das Gericht hat die Verhandlung überraschend früh geschlossen und prüft nun diverse Rechtsfragen. Im Wesentlichen ist die Frage zu klären, ob Benkos Mutter überhaupt die richtige Beklagte ist. Es könnte nämlich sein, dass Grabenweger auch die beiden berüchtigten Benko-Stiftungen, eine mit Sitz in Innsbruck, eine mit Sitz in Vaduz, sowie die jeweiligen Vorstände hätte klagen müssen.

Dieser Fehler könnte nun dazu führen, dass die Klage abgewiesen wird. Und genau davon geht der Anwalt von Benkos Mutter, Hermann Pfurtscheller, gegenüber der "Tiroler Tageszeitung" aus. Es gehe in dieser Causa um eine "sogenannte Streitgenossenschaft". Ein etwaiges Urteil würde nämlich nicht nur Benko, sondern auch andere Parteien betreffen.

Der Jurist ist sicher: Selbst im Falle eines Urteils im Sinne des Masseverwalters, "könnte er mit dem Urteil bei den Stiftungen nichts anfangen". Denn über das Stiftungsvermögen würde der gesamte Stiftungsvorstand entscheiden und nicht Benkos Mutter allein. Das rasche Schließen der Verhandlung könnte ein erstes Indiz dafür sein, dass die Klage abgewiesen wird. Für alle genannten Personen gilt die Unschuldsvermutung.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 30.01.2025, 13:42, 30.01.2025, 13:06
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