Hoch geflogen und umso tiefer gefallen: Der gescheiterte Immobilienguru René Benko befindet sich aktuell in U-Haft in Wien – er wurde vor rund einer Woche von der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) in seiner Villa festgenommen. Bis dahin führte der Imojoungleur ein Leben im Luxus.
In Innsbruck soll es am Donnerstag im Prozess gegen Benko aber weiter gehen. In Innsbruck beschäftigt sich das Landesgericht einmal mehr mit dem Signa-Gründer. Bei dem angesetzten Prozess geht es aber um zivilrechtliches, denn in Benkos Privatinsolvenzverfahren will der Masseverwalter nun Zugriff auf die berüchtigten Privatstiftungen haben. Der Masseverwalter wittert nämlich, dass dort noch Millionen versteckt sind.
Im Zentrum steht am Donnerstag deshalb Ingeborg Benko, die Mutter von René Benko und die sogenannte "Laura-Privatstiftung", sowie die "INGBE-Stiftung". Laut dem Verdacht des Masseverwalters Andreas Grabenweger fungierte sie als Strohfrau für den gefallenen Investor.
So soll es Benko möglich gewesen sein, auch nach der Riesenpleite sein Leben in Saus und Braus einfach weiterzuführen.
Im Prozess am Donnerstag ist deshalb die Mutter geladen. Laut "Heute"-Informationen hat sie aber bereits vor Tagen den Prozess abgesagt. Sie wird sich nur von ihren Anwälten vertreten lassen.
Darüber hinaus sollen mehrere Zeugen kommen. "Es wird das Prozessprogramm festgelegt, das heißt das weitere Prozedere, welchen Plan der verhandlungsführende Richter für das Verfahren hat", erklärte Gerichtssprecherin Birgit Fink vor dem Beginn.
Der Masseverwalter steht mit seinem Vorwurf gegen Benkos Mutter jedenfalls nicht allein da. Auch bei der Festnahmen der WKStA steht im Zentrum, wer bei den Stiftungen das Sagen hat.
Der zweite Termin, der für den Donnerstag angesetzt war, findet zudem nicht statt. Grund dafür war eine einstweilige Verfügung gegen die Mutter von René Benko, wodurch sie daran gehindert werden sollte, die Stiftungsstatuten zu Gunsten ihres Sohnes zu ändern. Hier kam es vorab zu einem Vergleich.