Todesfall

Bakterien-Alarm! McDonald's verkauft Kult-Burger wieder

Wegen diversen Infektionen, die in einem Fall auch tödlich verlief, vermutete die Lebensmittelbehörde einen Burger des Fast-Food-Riesen als Auslöser.

Bakterien-Alarm! McDonald's verkauft Kult-Burger wieder
Die frischen Zwiebeln im Quarter Pounder waren vermutlich der Auslöser.
REUTERS

Vincent Vega wirds freuen: Nachdem sich ein Verdacht auf den Befall mit E.coli-Bakterien laut McDonald's nicht bestätigt hat, will das Unternehmen seinen Hamburger "Quarter Pounder" wieder im gesamten US-Gebiet verkaufen. Tests der Landwirtschaftsbehörde im Bundesstaat Colorado hätten ergeben, dass die für den Burger verwendeten Rindfleischpatties nicht wie befürchtet mit den Bakterien infiziert seien, teilte das Unternehmen am Sonntag (Ortszeit) mit.

Ein Todesfall wegen Kolibakterien

Nach dem Auftreten von Lebensmittelvergiftungen bei Kundinnen und Kunden der Fast-Food-Kette war der Burger in Filialen in zwölf Bundesstaaten von der Karte genommen worden. Die US-Behörden hatten in der vergangenen Woche bekannt gegeben, dass mehrere Menschen nach dem Besuch eines McDonald’s-Restaurants an einem Kolibakterienausbruch litten. In Colorado starb demnach ein älterer Mensch an der Infektion. Landesweit wurden 75 Fälle von Lebensmittelinfektionen festgestellt. Die meisten Erkrankten hatten laut Behörden angegeben, einen "Quarter Pounder" gegessen zu haben.

Zudem wurde vermutet, dass die mit dem Burger servierten klein geschnittenen Zwiebeln mit den Bakterien verseucht waren. McDonald’s teilte weiter mit, dass der Zwiebellieferant Taylor Farms das Unternehmen auf unbestimmte Zeit nicht mehr beliefern werde. Die 900 Filialen, die ihre Zwiebeln von dem Lieferanten erhielten, würden die "Quarter Pounder" derzeit ohne Zwiebeln verkaufen. Weitere Untersuchungen werde es nicht geben.

Derweil haben weitere Fast-Food-Unternehmen nachgezogen: Der Konzern Yum! Brands, zu dem Kentucky Fried Chicken (KFC), Pizza Hut und Taco Bell sowie Burger King gehören, haben ihre frisch geschnittenen Zwiebeln aus dem Sortiment genommen, wie die Washington Post berichtet.

Kult-Szene mit "Quarter Pounder"

Seit 1971 verkauft McDonald's in seinen Fillialen den Quarter Pounder, der seinen Namen aufgrund des vier Unzen schweren Fleisches (113 Gramm) hat. Seither hatte der Burger auch schon einen großen Auftritt im Kino: In der berühmten "Quarter Pounder"-Szene im Kult-Film Pulp Fiction unterhalten sich Vincent Vega (gespielt von John Travolta) und Jules Winnfield (gespielt von Samuel L. Jackson) über kulturelle Unterschiede zwischen den USA und Europa, speziell in Frankreich. Vincent erzählt, dass ein Viertelpfünder mit Käse dort nicht "Quarter Pounder" heißt, da das metrische System verwendet wird. Stattdessen nenne man ihn "Royal with Cheese" – heute heißt er kurz und knapp "Cheeseburger Royal".

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    Karl Schöndorfer / picturedesk.com

    Auf den Punkt gebracht

    • McDonald's hat den Verkauf des "Quarter Pounder" in den USA wieder aufgenommen, nachdem Tests der Landwirtschaftsbehörde in Colorado ergaben, dass die Rindfleischpatties nicht mit E.coli-Bakterien infiziert waren
    • Der Burger war zuvor in zwölf Bundesstaaten vom Markt genommen worden, nachdem mehrere Menschen an Lebensmittelvergiftungen erkrankt waren und ein Todesfall gemeldet wurde; die Zwiebeln des Lieferanten Taylor Farms wurden als mögliche Ursache identifiziert und aus dem Sortiment entfernt
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